#14 Migration - Gedankenspiel

Shownotes

Möchte ich diskutieren, dass an unseren Aussengrenzen zukünftig auf Menschen geschossen wird? Nein!

Ich bin überzeugt davon, dass die festgefahrene Diskussion über Migration einen Perspektivwechsel braucht. Deshalb möchte ich Euch auf ein Gedankenspiel mitnehmen, das auf die Vorteile und Stärken für Neuankömmlinge wie Einheimische abzielt:

00:00 Was wäre, wenn alle Neuankömmlinge in Deutschland schnell in Arbeit wären? 03:55 Die Parallelisierung von Prozessen für die Integration von Migranten 06:46 Sprache als Grundvoraussetzung für Arbeit? 09:51 Mehr Arsch in der Hose zeigen für eine positive Zukunft mit Wohlstand für alle

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo, was wäre wenn? Heute möchte ich euch zu einem Gedankenspiel mitnehmen rund um das Thema

00:00:09: Migration. Was wäre wenn alle Neuankömmlinge in Deutschland nach drei bis sechs Monaten bereits

00:00:17: in Arbeit wären? Also in einer Situation, wo das Prinzip Leistung und Gegenleistung direkt

00:00:24: greifen kann? Auch wenn es wahrscheinlich zum Staat eher die einen Eurotshop sein werden oder

00:00:30: ähnlichem. Warum diese Frage mich so umtreibt zum Hintergrund wie wahrscheinlich die meisten

00:00:38: von euch, habe auch ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis in den letzten Monaten viele

00:00:45: Diskussionen rund um das Thema Migration und oft lässt es mich inzwischen wirklich sprachlos und

00:00:52: traurig zurück, weil Optionen auf dem Tisch liegen, von denen ich dachte, dass wir sie in den letzten

00:01:00: Jahrzehnten wirklich schon überwunden hätten. Also zum Beispiel das Thema Waffengebrauch zum

00:01:08: Schutz unserer Grenzen. Das bedeutet ja bis in letzter Konsequenz, dass wir bereit sind auf

00:01:15: Menschen zu schießen, die trotzdem unsere Grenze überwinden wollen. Ich möchte so eine Entscheidung

00:01:25: wirklich nicht treffen müssen und ich beneide keinen unserer Politiker aus der politischen

00:01:31: Mitte, die genau diese Diskussion mit den populistischen Geistern diskutieren müssen. Ich

00:01:39: kann aber als Bürger unseres Landes mir überlegen und Gedanken machen, wie kommen wir vielleicht

00:01:46: auch auf neue Lösungen, auf neue Ideen für ein altes Thema, das es so lange gibt, wie der Mensch

00:01:56: sich entschieden hat, sesshaft zu machen. Denn die Ausgrenzung oder ein Krieg hat Leute und Menschen

00:02:05: schon immer vertrieben. Oder der Wunsch nach einer besseren wirtschaftlichen Situation und

00:02:11: Existenz genauso wie klimatische Veränderungen, die es vielleicht unmöglich machen, letztendlich

00:02:18: in der eigenen Heimat zu bleiben. Also, was wäre, wenn alle Neuankömmlinge in Deutschland

00:02:25: möglichst schnell in Arbeit kämen? Unter Neuankömmlinge definiere ich jetzt einfach mal alle,

00:02:33: die zu uns kommen, egal auf welchem Wege, mit 100 Prozent. Mein Vater, der jahrzehntelang

00:02:40: Gemeinderat im Bayerischen Wald war, hat immer von einem Bodensatz gesprochen, einem Bodensatz

00:02:46: von Menschen, die einfach nicht in Arbeit zu bringen sind, weil sie einfach auch nicht wollen. Und

00:02:52: dann gibt es Menschen, die krank sind oder hochtraumatisiert und ja, es gibt auch einzelne

00:02:59: Menschen, die mit kriminellen Motiven zu uns wollen. All diese Ausnahmen, die schieben wir jetzt einfach mal

00:03:07: bei Seite, bei diesem Gedankenspiel und konzentrieren uns auf diejenigen, auf die Mehrheit, auf die 80 Prozent,

00:03:15: die wirklich für sich ernsthaft eine neue Zukunft suchen. Also, die Jobs, von denen ich spreche,

00:03:22: die muss natürlich von den Unternehmen, von der Wirtschaft bereitgestellt werden, aber auch von

00:03:27: den Kommunen. Ich denke also an die Gastronomie, an die Bäcker, an die Metzger, die ja gar nicht mehr

00:03:35: genügend Hände finden, um ihre Öffnungszeiten zu gewährleisten oder die uns bekannte Vielfalt an

00:03:43: Produkten. Für das Spülen von Geschirr, für das früher aufstehen, um dem Bäcker zu helfen und

00:03:51: für das Verarbeiten von Fleisch benötige ich aber in der Regel keine so hohe Qualifikation von allen

00:03:59: Händen, die daran beteiligt sind, sondern ich kann wirklich einzelne, einfache Arbeitsschritte

00:04:05: auch definieren, schnell anlernen, so dass schnell Unterstützung auch gewährleistet ist.

00:04:12: Genauso bei den Kommunen. Wir wollen alle saubere Städte, wir wollen sauberes Land haben. Dazu

00:04:18: braucht es wahnsinnig viele Menschen, die bereit sind, den Müll, den wir hier täglich produzieren,

00:04:25: auch wirklich wieder einzusammeln. Oder die Straßendienste, also den Schnee zu räumen,

00:04:31: aber auch die Straßen frei zu halten von Büchen, von Wiesen. All das ist mit Menschen möglich,

00:04:38: die eben keine Qualifikation mitbringen oder wo Prozesse noch definiert werden müssen,

00:04:47: die über ihr Aufenthaltsrecht letztendlich entscheiden. Und das ist eben, das ist der Job der

00:04:56: Politik der nationalen, aber auf der internationalen, auf EU-Ebene, da neue Lösungen zu finden und

00:05:04: zu gewährleisten, dass eben Menschen möglichst schnell in Arbeit kommen können, dass wir

00:05:10: Prozesse parallelisieren können. Denn ich muss ja die Sprache nicht können, um eine Arbeit anzunehmen,

00:05:19: die zum Beispiel Schneeräumen bedeutet.

00:05:22: oder Geschirrspülen in der Gastronomie. Viel besser ist es letztendlich und das weiß jeder,

00:05:28: der schon eine Fremdsprache gelernt hat, dass man ja im Alltag am schnellsten letztendlich in

00:05:35: eine neue Sprache kommt, neue Kultur kennenlernt, Gewohnheiten, Dinge, die für uns hier in Deutschland

00:05:42: richtig sind, direkt mitbekommen und nicht irgendwo isoliert sitzt und warten muss,

00:05:49: ja bis irgendwas politisch passiert. Ja, ich höre auch die ganzen Arbe, ich möchte auch gar nicht

00:05:58: behaupten, dass das alles easy-peasy ist, was ich jetzt gerade vor mich her gedanken spiele,

00:06:05: aber ich glaube zum Beispiel das Thema Sprache. Ich habe in den letzten 20 Jahren als Unternehmerin

00:06:13: mit inklusiven Teams gearbeitet, also mit langzeitarbeitslosen, mit Migranten und Flüchtlingen,

00:06:19: aber auch mit Menschen mit Beeinträchtigungen, die wieder hören, noch sprechen können. Und ich

00:06:27: habe wirklich festgestellt, sonst hätte ich das gar nicht so lange umsetzen können, dass auch mit

00:06:34: Mimik, Gestik und Zugewandtheit in ganz konkreten Situationen, ja Dinge sehr einfach vermittelt werden

00:06:42: können, indem ich sie vormache, indem ich aber auch versuche letztendlich über Emotionen zu

00:06:50: signalisieren, was ist gut, was ist schlecht, was könnte verbessert werden und das kann auch in der

00:06:58: Arbeitswelt wirklich parallelisiert werden, sodass die Sprache nicht die Grundbedingungen ist,

00:07:04: bevor überhaupt an Arbeitseinsatz gedacht werden kann. Ich bin auch privat ein Jahr lang durch

00:07:12: China gereist. Ich konnte die Sprache nicht, ich konnte die Schrift nicht, also ich konnte

00:07:16: weder lesen noch sprechen, aber ich wäre nicht ein Jahr gereist, wenn ich es nicht täglich relativ

00:07:24: einfach hinbekommen hätte, Menschen zu finden, die mir über die Mimik und Gestik zugehört haben,

00:07:31: damit ich das Essen bestellen konnte, was ich essen wollte, dass ich Transportmittel gefunden

00:07:38: habe von A nach B zu kommen oder dass ich auch eine Schlafmöglichkeit gefunden habe, obwohl

00:07:45: vor Ort gar kein Hotel war und ich andere Alternativen letztendlich von den dort einheimischen

00:07:51: Angeboten bekommen habe. Was ich damit sagen will ist, dass dieses Thema möglichst schnell in

00:08:00: Arbeit bringen, diesen Perspektiv wechselt, glaube ich, uns bringen würde, den wir so dringend

00:08:07: notwendig haben, nämlich dass wir auf die Stärken und die Vorteile uns erst mal konzentrieren,

00:08:13: die die Situation uns gerade bringt, um dann für die negativen Punkte und für die Schwächen,

00:08:21: die wir im System haben, genügend Zeit haben und genügend Kraft und Energie, gute Lösungen zu

00:08:29: finden, um auch diese Themen behandeln zu können. Aber ohne Wut, ohne den Gefühl, den wird so

00:08:38: einfach gemacht, ohne diesem Gefühl, dass die eigenen Bürger, die Bio-Deutschen letztendlich

00:08:46: schlechter gestellt werden und nur noch auf die Neuankömmlinge geguckt wird. Denn das wäre

00:08:53: der schöne Effekt, dass wir alle einheimischen sehen würden, dass die Neuankömmlinge eben nicht

00:08:59: dazu verdammt sind, über Monate oder gar Jahre nur herumzulungen, sondern sich direkt einbringen

00:09:06: können, auch zeigen können, wer meins wirklich ernst, sodass wir letztendlich direkt von Anfang an

00:09:14: an einer gemeinsamen Zukunft und an der Sicherung unseres gemeinsamen Wohlstands für die Zukunft

00:09:21: auch zusammenkommen. Also, mehr Arsch in der Hose zeigen, das würde natürlich von uns allen irgendwie

00:09:31: abgefordert werden. Ich glaube, es wäre aber ein Versuch wert, mal genau diese Perspektivwechsel

00:09:38: auch für uns zuzulassen, sodass wir in eine Diskussion kommen, die vom Reden ins Machen kommt.

00:09:45: Das nächste Mal übrigens ist auch Markus wieder dabei und ich würde mich natürlich super freuen,

00:09:54: um in sehr gespannt, wie euch so ein Gedankenspiel um Fragen, die uns gerade in unserer Gesellschaft

00:10:01: beschäftigen, einfach mal mit einem Perspektivwechsel durchzuspielen, wie euch das gefällt. Mit einem

00:10:08: Like sehr gerne, aber noch viel schöner, wenn ihr den Podcast abonniert, sodass wir in Zukunft

00:10:18: gemeinsam mit euren Anregungen, die ihr gerne schreiben könnt, neue Ideen finden, neue Wege finden,

00:10:26: um positiv, um optimistisch in die Zukunft zu gehen, denn nur dann ist das Leben so, dass wir alle zufrieden

00:10:36: sagen können, hey, das ist gut so und wir bleiben dran, dass es auch noch besser wird.

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