#27 Mehr Arsch weniger Hose - Cannabis therapeutisch nutzen

Shownotes

Wirst du persönlich wegen deines Business stigmatisiert? Der Umgang mit Cannabiskonsum ist erst seit kurzem (teil)entkriminalisiert. Und doch steckt in unseren Köpfen die moralische Ablehnung als Droge fest. David sieht sich mit seiner Plattform für Patienten und Ärzte als Wegbereiter einer Bewegung, den einfachen Weg zu einem legalen Rezept für Cannabis zu ermöglichen: gegen chronische Schmerzen, Migräne, Schlafstörungen, Stress.

Unsere Unwissenheit fängt schon dabei an, den Unterschied zwischen THC und CBD zu kennen. Markus hat in seinem ganzen Leben noch nie Cannabis genommen. Wenn er einen Kick braucht, fährt er Fahrrad. Ich habe ab und zu an Joints gezogen. Und liebe den Geruch. Bin ich deshalb eine Kifferin?

Über die Stigmatisierung von Cannabiskonsum in der Gesellschaft, über die Chancen in der Schmerztherapie, die unternehmerischen Herausforderungen einen fragmentierten Markt zu aggregieren, was Telemedizin ermöglicht, wie ein durchschnittlicher Cannabispatient aussieht, helfen Muckis für das Business und was der Name Mr. Nice bezweckt,

darüber reden wir und noch mehr:

00:00 Einführung in das Thema Cannabis 03:14 Unterschied zwischen THC und CBD 06:07 Gesellschaftliche Wahrnehmung von Cannabis 08:56 Die Plattform mrnice.de und ihre Funktionen 11:57 Zielgruppe und Indikationen für Cannabis 14:59 Prävention und Selbstbestimmung in der Therapie 16:28 Die Realität der medizinischen Diagnostik 18:09 Herausforderungen der Schulmedizin und Alternativmedizin 20:35 Wirtschaftliche Aspekte der Cannabisforschung 22:54 Lobbyismus und Pharmaindustrie 24:49 Cannabis und die Altersgrenze für Konsum 27:52 Telemedizin und ärztliche Aufsicht 30:25 Eloquenz und gesellschaftliche Themen 34:22 Identität und gesellschaftliche Normen 35:51 Moral und Gesetzgebung im Kontext von Cannabis 37:48 Mut zur eigenen Meinung und Handeln 39:34 Stigmatisierung und persönliche Erfahrungen 42:08 Selbstschutz und Lebensstil 45:33 Strategien für unternehmerischen Erfolg 49:05 Mut zur Selbstständigkeit und alternative Therapien

ausserdem hilft Nettsein in jeder Situation und eben auch bei schwierigen Themen, diese unternehmerisch anzugehen. David gibt ganz persönliche Tipps und Erfahrungen weiter, um als Gründer mehr Arsch in der Hose zeigen zu können.

Wir freuen wir uns auf Dein Kommentar, Lob, Kritik und Ideen auf Linkedin oder direkt an: nicola@wies-doch-geht.de

Shownotes:

Zur Plattform Mr.Nice gehts hier

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Nicola: Ja, wir haben hier schon viel Freude. Herzlich willkommen zurück zum Mutmacher Podcast. Mehr Arsch, weniger Hose zeigen. Vom Reden ins Machen kommen. Da holen ja Markus und ich uns gerne Mutmacher als Beispiel, als gute Vorbilder mit in den Podcast. Und heute mit dabei, hallo Markus.

Markus Franz: und ich

Nicola: Hallo David Wilson. Hallo.

Mr. Nice: Hi, Nicola.

Nicola: David, du bist Multigrüner aber ein Thema, was dich schon sehr lange begleitet und ein besonderes Baby für dich ist, das ist das Thema Cannabis. Also du hast eine Plattform für Patienten und Ärzte entwickelt mit mrnice.de

Mr. Nice: Das Die.

Nicola: das einen einfachen Weg bieten soll, zum Rezept zu kommen, um Cannabis in medizinischen Therapien mit einzubinden und nutzen zu können. Wir reden von chronischen Schmerzpatienten, wir reden über Migränepatienten, wir reden über Schlafstörungen. Da hast du einen Weg gefunden, diese Plattform zu gründen. Die ist aber nicht neu, sondern schon etwas älter. Aber die erste Frage, damit wir alle auf dem selben Stand sind, Markus, ist dir der Unterschied geläufig zwischen THC und CPD?

Markus Franz: Ich habe überhaupt keine Ahnung von dem Thema. Ich habe noch nie in meinem Leben Cannabis genommen. Ich bin auch kein Raucher. ich bin Fußballer. Deswegen kam Rauchen für mich nie in Frage und deswegen Cannabis auch nicht. wenn ich einen Kick brauche, dann fahre ich einfach Fahrrad. Und das, den Kick kann ich mir nicht vorstellen. Insofern habe ich damit überhaupt nichts zu tun und habe keine Ahnung davon.

Nicola: Okay, genau.

Mr. Nice: Ja,

Nicola: Okay, wir reden ja nicht so sehr über die Kiffer heute, über diejenigen, die sich davon der gesundheitliche Wirkung in der ganzheitlichen Medizin erhoffen. ja, David, erklär du doch mal, was der Unterschied ist zwischen diesen zwei Inhaltsstoffen oder Prozentangaben.

Mr. Nice: also es sind beides Inhaltsstoffe, die im Cannabis drin sind. und in verschiedener Dosierung und verschiedener Abstimmung zueinander. Beides hat diverse Wirkungen. Das eine hat eher Wirkungen auf das Nervensystem hinsichtlich, dass du zum Beispiel Appetitanregungen hast oder das Nervensystem runterfährt. Das ist das CBD und das THC ist bekannt für seine psychoaktive Wirkung. Und beide funktionieren supersymbiotisch zusammen.

Nicola: Mhm. Mh. Okay.

Mr. Nice: Es gibt Blüten, die haben nur CBD Es gibt Blüten, die haben einen sehr geringen THC-Anteil 0,1 0,3 Prozent. Und gibt es Blüten, die haben einen hohen THC-Anteil 20 bis 30 Prozent THC und dann 1 bis 5 oder 10 Prozent CBD.

Nicola: Ja. Okay. Das heißt, guckt ein Kiffer anders drauf auf die Angabe als jemand, der sich aus Schmerzthemen sich das anguckt, das Angebot auf deiner Website.

Mr. Nice: Das ist die Frage jetzt, wie man Kiffer definiert.

Nicola: Hahaha

Mr. Nice: Gib mir Beispiel. Nicola, hast du schon mal ein Instrument gespielt? Welches ist das?

Nicola: Ja. Klavier und Kirchenorgel

Mr. Nice: Okay, bist du eine Pianistin? Würdest du dich als Pianistin bezeichnen?

Markus Franz: Cool.

Nicola: Das wäre zu hoch gegriffen.

Mr. Nice: Das wäre weit hergeholt. und ähnlich ist das bei vielen Menschen, die Cannabis konsumieren oder Piano spielen oder Fußball spielen. Markus, ist auch die Frage, würdest du dich jetzt, wenn du dich irgendwo vorstellst im öffentlichen Raum, würdest du sagen, ich bin Fußballer? Ich habe Fußball gespielt, ich habe da eine Affinität zu, ich habe das gemacht und ich mache das immer noch irgendwie einmal die Woche. Und

Markus Franz: Ne.

Mr. Nice: Ähnlich ist es bei Menschen, die Alkohol trinken ja auch. Also wenn wir jetzt abends zusammensitzen und Rotwein trinken, dann würden wir morgen auch nicht sagen, wir sind Trinker. Und beim Thema Cannabiskonsum hat sich das so kulturell in unseren Sprachgebrauch eingeschlichen, dass wir jemanden über diesen Konsum definieren und versuchen zu definieren. das ist

Nicola: Mh.

Mr. Nice: Erst mal einfach ein interessantes Phänomen, eine wertfreie Beobachtung. Da, wo die Wertung allerdings reinkommt, ist in unserer gesellschaftlichen Beziehung, die wir zu Cannabis haben. Die ist halt sehr stark stigmatisiert, die ist begleitet von sehr, viel Unwissen. Also Markus, du hast gesagt, du kennst dich nicht aus mit CBD

Nicola: Ja.

Mr. Nice: und THC. Das kennen viele Konsumenten auch nicht. Also das hat nicht nur mit deinem Hobby als Fußballer zu tun, sondern das ist bei vielen Menschen so.

Nicola: Ja.

Markus Franz: Hm.

Mr. Nice: Das hat damit zu tun, dass das kriminalisiert war. Und das hat natürlich einfach, das bringt was mit sich. Wenn etwas illegal ist, dann neigen wir dazu, das auch als gesellschaftlichen Konsens irgendwie abzulehnen. Und das hat was damit zu tun, dass auch in den Medien, gerade so der Frühachtziger, wo so Filme wie Cheech und Chong rauskamen, Menschen, die Cannabis konsumieren, oft sehr despektierlich, sehr verpeilt, sehr... blöd dargestellt wurden. Ja, als Hohlköppe halt.

Nicola: Ja, ja, also Hohlköppe. Ja, verstehe. Ja, ja, ja.

Markus Franz: Ich war übrigens auch so ein Depp. Ich weiß noch ganz genau, ich war irgendwo in Griechenland unterwegs mit dem Fahrrad und da hatte ich so einen Kiffer, der hat sich aber selber als Kiffer bezeichnet und der sagte, ich mal ein Zimmer zusammennehmen, ich muss mich überwahren, ich bin Kiffer, ich muss zwei mal in Nacht aufs Klo. Dann wird es ein bisschen laut. Dann ich gesagt, okay, lass mal und dann fühlte ich mich auch so überlegen, weil ich eben dachte, okay, ich hole mir den Kick, ich fahre morgen mit Fahrrad weiter berghoch und dann habe ich den Kick, den du mit künstlichen Stimulanten hast, den habe ich auch so. Eine Güte, das war vor 20 Jahren, da war ich auch noch bisschen blöder und ein bisschen arroganter vielleicht und so weiter. Heute sehe ich das alles ganz anders. Und vor allem eben das Wort Kiffer würde ich normalerweise eben auch nicht mehr so sagen, weil das eben einfach eher negativ ist und weil das übertrieben ist.

Nicola: Und ist auf Natur pur übrigens, ist keine künstliche.

Mr. Nice: Ja, aber es ist eine externe Stimulanz. ist eine externe Stimulanz.

Markus Franz: Aus der Sicht von anderen Menschen zu erheben ist sowieso Quatsch.

Nicola: Mhm.

Mr. Nice: Ja, wie gesagt, es ist halt einfach negativ behaftet. ist das eine. Und das zweite ist, es versucht einen Menschen in eine Kategorie zu pressen, die dann auch noch negativ behaftet ist. Und das ist wahrscheinlich suboptimal. Also.

Markus Franz: Ja, genau.

Nicola: Ja, sag mal seit wann,

Markus Franz: Hm.

Nicola: das zeitlich einordnen zu können, seit wann gibt es deine Plattform und seit wann beschäftigst du dich mit dem Thema?

Mr. Nice: Also ich beschäftige mich mit dem Thema Cannabis seit 30 Jahren und die Plattform gibt es jetzt in dieser Form seit einem halben Jahr.

Nicola: Okay? Seit einem halben Jahr. Also nach der Erleichterung oder Teillegalisierung von der letzten Bundesregierung vor einem Jahr, meine ich.

Mr. Nice: Ja, genau, da sind wir so auf diesem Weg gestartet und die Überlegung war Mensch, jetzt ist eine Teil-Legalisierung da. Wie kann man die mit Strukturen begleiten, dass sie auch gut gelebt werden kann? Und da ist ganz klar direkt aufgefallen, Mensch, du hast ein wahnsinnig fragmentiertes Angebot, was Ärzte angeht, die verschreiben. Es gibt sie.

Nicola: Mmh. Mm.

Mr. Nice: Die sind im ganzen Bundesgebiet verteilt und es sind einfach nicht viele. Und

Nicola: Okay.

Mr. Nice: es gibt ein unheimlich fragmentiertes Angebot, was Cannabis in Apotheken angeht. Es gab die, es gibt die, aber die sind auch im ganzen Bundesgebiet verteilt. Und dann kommt noch drittens erschwerend hinzu, dass es sich ja um ein Naturprodukt handelt. Also anders als Ibuprofen, was du irgendwo kaufst, lagerst, künstlich produzierst, hochfahren kannst, runterfahren kannst, die Produktion hast du.

Nicola: Ja. Hm.

Mr. Nice: Eine Wachstumsphase, eine Blütephase, eine Erntetrockenphase und dann ist das Produkt da. Und das ist in einer gewissen Charge, weil die werden dann in Plantagen angebaut, in einer gewissen Menge da. Und wenn es weg ist, ist es wieder weg. Und ein großes Problem, da war durch diese fragmentierten Angebote bei den Apotheken und die fragmentierten Angebote von den verschreibenden Ärzten war, dass Patienten da standen und gesagt haben, wo gehe ich jetzt hin. Jetzt haben sie jemanden gefunden, jetzt stand der Arzt da und sagt, okay, was verschreibe ich dir denn? Das nützt dir nichts, wenn ich dir was auf dem Blatt Papier schreibe. Du kriegst es gar nicht. Das sind alles Hürden, die unsere Plattform reduziert hat.

Nicola: Ist das nicht? Ja.

Mr. Nice: Dadurch, dass du einen Live-Bestand hast, der verschreibende Arzt sieht ganz genau, was da ist, wie viel noch da ist. Es geht alles sehr direkt und schnell. Das heißt, das Rezept wird sofort der Apotheke übertragen. Man riskiert also nicht, dass irgendwie da eine Enttäuschung entsteht oder auch ein...

Nicola: Ja.

Mr. Nice: eine ungewollte Pausierung der Therapie.

Nicola: Vielleicht müssen wir mal kurz den Prozess, nur damit man das versteht, was auf deiner Plattform passiert. ich habe es selbst ausprobiert. Also ich komme da drauf, kann also unter gefühlt unzähligen Varianten von Cannabis wählen. Es sind zum Teil auch Extrakte dabei, also als Tropfenbasis. Ich wähle mir etwas aus und dann geht das an einen dahinter, sage ich mal, also für mich bleibt alles digital und ich bekomme am Schluss das Paket nach Hause. Dazwischen geschaltet sind aber Ärzte, die dann ein entsprechendes Rezept ausstellen. Da sind wir eher so in dieser digitalen telemedizinischen Beratung drin. Und dann ist es nicht so, dass du das Cannabis in deinem Keller anbaust, sondern dann sind eben Apotheken als Lieferanten angedockt, die das dann entsprechend verschicken. Habe ich das so?

Mr. Nice: Die Plattform aggregiert dieses fragmentierte Angebot von diversen Apotheken und diversen Blüten. Also wir haben zwischen 300 und 500 verschiedenen Blüten.

Nicola: Mhm.

Mr. Nice: auf der Plattform und konsolidiert alles auf dieser Plattform. Du kannst dir genau angucken, was verfügbar ist, zu welchen Preisen und auch bei welchen Apotheken und wählst dir deine Therapeutika aus. Dann gehst du nächsten Schritt hin und fragst dafür ein Rezept an. Das kannst du erstens digital machen, also mit einem Fragebogen. Da wird nach Indikationen, Kontraindikationen gefragt oder mit einer Videosprechstunde.

Nicola: Ja.

Mr. Nice: Viele Patienten wählen im ersten Instanz erstmal die Videosprechstunde, weil immer ganz viele Fragen, Überlegungen. Und dann entscheidet der Arzt

Nicola: Okay.

Mr. Nice: für sich, ist im freien ärztlichen Handeln, verschreibe ich da oder nicht. So und wenn da verschrieben wird, dann geht das Rezept direkt an die Apotheke mit der Bestellung. Du machst die Bezahlung auch direkt auf unserer Plattform, alles in einem. Und dann hast du zwei, drei Tage später dein Therapeutika bei dir zu Hause. Oder du kannst es dir noch am selben Tag in der Apotheke deiner Wahl ab.

Markus Franz: Also du hast zum Beispiel, was sind das für Leute, die auf eurer Homepage gehen? sind dann Leute, die sagen, ich hätte Migräne, habe ich zum Glück nicht. Also ich habe Migräne, gehe auf eure Seite und dann...

Mr. Nice: Und dann wähle ich mir, also was sind das für Leute? Fangen wir mal an, versuchen wir sie mal so objektiv wie möglich zu kategorisieren. Was glaubt ihr ist das Durchschnittsalter von

Nicola: Ja.

Mr. Nice: Cannabis Patienten?

Markus Franz: 60

Mr. Nice: Nicola, was glaubst du?

Nicola: Ja, ich würde auch sagen, eher älter als jünger.

Mr. Nice: Ja, genau. Das Durchschnittsalter ist zwischen 56 und 58 Jahren.

Nicola: Ja, ja,

Markus Franz: Schmerzpatienten. kann ja sagen, ich das weiß, weil ich gucke, so deutsche Serien komischerweise vom ARD produziert. Und bei den Eberhofer-Krimis, die ja sehr beliebt sind und bekannt, ist ja echt erstaunlich. Öffentlich-rechtliches Fernsehen heißt der Vater des Helden, ist ja ein Cannabis-Anbauer. Und da wird aber auch, der gibt sein Zeug aber eben auch an Leute, ältere Leute, die Schmerzen haben. Und bei Mord mit Aussicht, geniale Sendung, ich glaube vom ZDF oder so, ja auch.

Mr. Nice: Hm.

Nicola: Und wir fangen So, hier Werbeblock für Öffentlich-Rechtliche.

Markus Franz: Ja, aber das doch interessant, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen hätte ich überhaupt nicht zugetraut. Auch da ist eine Folge, wo wirklich Cannabis eingesetzt wird, Schmerzen zu reduzieren. Und das sind in dem Fall immer ältere Leute. In dem einen Fall ist es eine alte Oma. Und deswegen bin ich auch darauf gekommen, okay, wenn man selber im Alter mal Schmerzen hat, dann muss ich mir das grad auch mal überlegen, ob ich das mache. Dann vielleicht nicht als Rauchen, sondern als Plätzchen oder so irgendwas. Das wäre natürlich auch eine Frage, naja, gucken wir später noch.

Nicola: Ja.

Mr. Nice: Ja. Kommen wir gleich zu. Ja, also das ist das erste. Also die haben ein relativ hohes Durchschnittsalter. glaube, das Durchschnittsalter in Deutschland ist, ich meine, was ja schon mal hoch ist. Aber das liegt noch mal deutlich über dem Durchschnitt. Was nicht heißt, dass wir nicht auch 20-Jährige haben.

Nicola: Ich bin

Mr. Nice: und 23, 25-Jährige. Aber es heißt auch ganz offensichtlich, wir haben auch 79-Jährige. So, das ist das Erste. Das Zweite.

Nicola: schon klar.

Markus Franz: Es immer Medizin. Es kommen nur Leute auf eure Seite, die ein gesundheitliches Problem haben.

Mr. Nice: Das ist die Frage. Die Seite ist auch schon so konzipiert, ⁓ auszufiltern. Nur die Frage, die sich am Ende jeder Art stellen wird, ist, gibt es eine Indikation, gibt es einen Grund für Verschreibung und gibt es eine Kontraindikation. Gibt es einen Grund oder Gründe, die absolut dagegen sprechen.

Nicola: Wie Schwangerschaft oder zu jung?

Mr. Nice: Schwangerschaft, erhöhtes Psychose-Risiko unter 18. Irgendwelche Vorerkrankungen, so man sagt, Mensch, ist das oder auch eine falsche Erwartungshaltung.

Nicola: Also der Arzt ist der Filter letztendlich, oder?

Mr. Nice: Der Arzt, Filter, wie immer. Da unterscheiden wir uns nicht zu jedem anderen analogen Angebot. Was sind denn die Indikationen, die wir häufig sehen? war die Frage. Was sind die Menschen? Die Menschen sind im Durchschnitt eher älter. Was sind die häufigen Indikationen? Man merkt, im zunehmenden Alter sind es oft Schmerzen. Das sind oft Patienten, die haben viel ausprobiert.

Nicola: Allogen angeboten quasi.

Mr. Nice: Die haben die Magenprobleme durch Ibuprofen zum Beispiel erlebt oder auch bei ihren Eltern erlebt, was so eine Langzeittherapie mit Schmerzmitteln, mit herkömmlichen und chemisch produzierten Schmerzmitteln bedeuten kann am Ende. Das sind Menschen, die Schlafstörungen haben. Auch ein sehr, sehr häufiges Phänomen. Die einfach sagen, Mensch, möchte ich mir jetzt irgendeinen Melatonin reinknallen oder irgendetwas Alternatives.

Nicola: Ja.

Mr. Nice: Oder probiere ich das mal. Bei jüngeren Menschen haben wir viel Stress. Also wir haben viele Manager, sagen, ich möchte einfach am Freitag oder ich muss am Freitag einfach mal runterkommen. So und bei diesem ganzen Thema Therapie und Gesundheit, das beschränkt sich jetzt nicht auf Cannabis. Das ist in unserem ganzen Gesundheitssystem immer die Frage, wo setzen wir an? Fängt Gesundheit bei Krankheit an oder fängt Gesundheit auch schon bei Prävention an? dass wir sagen, wir gehen diesen Schritt davor und sagen, muss ich erst so weit kommen, dass ich mich krank fühle oder gibt es einen Punkt davor, an dem ich sage, da kann ich gezielt einsetzen, ⁓ präventiv,

Nicola: Absolut.

Mr. Nice: Burnout, Überlastungssyndrome, Psychosen und sonst was das Risiko zu senken. Das ist ein...

Nicola: Absolut.

Mr. Nice: Und es ist ein weiterer Megatrend, und den sieht man auch bei den Patienten. Das sind oft Menschen, ein gewisses Maß an Selbstbestimmtheit wünschen in ihrer Therapie. Die sagen, Mensch, ich habe jetzt einfach drei Sachen ausprobiert und oft auch das Gesundheitssystem und das medizinische Handeln ganz gut verstehen. Und das medizinische Handeln, was wir

Nicola: ja, okay.

Mr. Nice: historisch geprägt immer so vor Augen haben, ist so der Gott in weiß, der weiß alles. Der guckt mich jetzt einmal an, dann schiebt er mich durch irgendein Gerät und dann weiß er genau, was ich habe und gibt mir genau das, was ich brauche. Die Realität, das erkennen wir immer mehr, auch durch Bildung, durch Wissen, durch das Internet, durch Google,

Nicola: Ich gucke.

Mr. Nice: das Ärzte auch in der Diagnostik mit Ausschlussverfahren arbeiten.

Nicola: Ja.

Mr. Nice: Die gucken, was kann es nicht sein, und dann bleiben fünf potentielle Sachen übrig und dann guckt man halt. Und dann geht man auch durch verschiedene Therapiewege und versucht so zu gucken, was schlägt an, ⁓ dann wieder erhärtende Beweise für eine gewisse Diagnose zuzubekommen. Und das Menschen, die diesen Prozess in der Regel sehr gut verstehen und sagen, Moment, ich möchte da mitwirken. Ich habe auch eine Idee.

Nicola: Ja.

Mr. Nice: Ich möchte das mal probieren, weil das Thema Cannabis in der Schulmedizin absolut unterrepräsentiert ist. Also es ist in der medizinischen ärztlichen Ausbildung so gut wie nichts vorhanden.

Nicola: Ist ja generell mit diesem ganzheitlichen Blick und ich sag mal Naturheilkunde. Ich mit Medizinern, die bisschen offen darüber sind, unterhältst, dann sagen die ja alle, wir reden eigentlich über ein Krankheitssystem und nicht über ein Gesundheitssystem. Genau dein Punkt Nummer zwei, dass man sagt, viel zu wenig in Prävention und Vorsorge oder in alternativen Dingen, die eher mit Natur zu tun haben und weniger nur mit Pharmaprodukten.

Mr. Nice: Ja, und es gibt dafür sehr gute Gründe und es gibt dafür weniger gute Gründe. Gute Gründe dafür sind, dass in vielen Bereichen einfach eine mangelhafte Studienlage da ist. Es ist schon so im Verhältnis zu konventioneller Schulmedizin. Und konventionelle Schulmedizin historisch baut auf Forschung.

Nicola: Ja. Mh.

Mr. Nice: Und Forschung hat einfach sehr effektive Strukturen, ⁓ Wirksamkeit von Therapien zu messen. Die lassen sich hier und da auch manipulieren. passiert auch mal. Aber generell sind die Strukturen schon mal gut. In der alternativen Medizin merkt man aber sehr oft, diese Forschung kostet Geld. Und irgendwie muss man diese Forschung bezahlen. Historisch waren so Pharmaunternehmen, sind jetzt Research & Development gegangen, haben Milliarden da reingepumpt und haben halt geguckt, was funktioniert. Fein.

Nicola: Ja.

Mr. Nice: Mit natürlich auch einem ökonomischen Interesse dahinter muss ja auch passen. bringt ja nichts, das ganze Geld aufzubringen und am Ende das philanthropisch rauszupumpen. Das ist nicht im Sinne einer ökonomisch funktionierenden Einheit. Und in der Alternativmedizin, zum Beispiel auch beim Thema Cannabis, ist dieses wirtschaftliche Interesse nicht so vorhanden. Cannabis ist eine Blüte, die muss wachsen. Die kann ich erstens nicht patentieren. Chance ist es, So, ich kann gewisse Namen patentieren,

Nicola: Ja. Mmh. Mmh. Mmh.

Mr. Nice: aber ich kann die Pflanze an sich in verschiedenen Kreuzungen so nicht patentieren. Dann kann ich die nicht optimieren. Es gibt ein Limit. Diese Pflanze wächst nun mal im Mindestfall. 7-8 Wochen in der Blütephase, da muss die Wachsend trocknen usw. D.h. es gibt ein Limit, wo ich da Kosten drücken kann. ich kann mir vorstellen, dass es deutlich günstiger ist, Ibuprofen zu produzieren als Cannabis. D.h. es fallen zwei ganz wichtige Mechanismen für die Finanzierung von Forschung weg. Das Erste ist der Schutz. Ich finanziere die Forschung und kann dann 10 Jahre das Geld zurückholen.

Nicola: Was das?

Markus Franz: Hm. Hm.

Nicola: Ich weiß nicht.

Mr. Nice: Also der wirtschaftliche Faktor, das fällt weg. Das zweite, das wegfällt, ist, ich habe jetzt diese Forschung finanziert. Ich komme jetzt in die Phase, wo ich das Ganze monetarisieren möchte und ich optimiere jetzt die Kosten durch Skaleneffekte. Das ist auch begrenzt. Und das sind zwei Gründe. für mich gute und gute nachvollziehbare Gründe, warum die Forschung im Bereich Cannabis weit hinten anhängt. Jetzt kommen wir zu den weniger guten Gründen, die ich bewertend einfach. Der dritte ist, der Cannabis war halt auch einfach illegal. Und wie möchte ich denn Forschung betreiben, wenn etwas was illegal ist? Forschung bedeutet immer, ich brauche eine breite Masse, brauche Möglichkeiten, ich brauche Zugang, brauche den regulatorischen Rahmen. Auch den regulatorischen Rahmen dann am Ende überhaupt in eine Kapitalisierungsphase zu kommen oder Monitarisierungsphase zu kommen.

Nicola: Ja.

Mr. Nice: Alles nicht gegeben.

Nicola: Aber das ist ein guter Punkt, da würde mich zum Beispiel interessieren, weil diese Entkriminalisierung ist ja das eine in den Köpfen von uns allen, das andere aber ja auch vielleicht gute Lobbyarbeit von den Pharmaunternehmen. Wie kommst du in den Kontakt oder bist bislang schon in Kontakt gekommen mit Lobbyismus von Pharmaunternehmen, die ja gar kein Interesse daran haben, dass es eine Alternative Cannabis zu Ibuprofen

Mr. Nice: Ich hatte hier eben angeführt, historisch gesehen haben diese Pharmaunternehmen in dieser Research-and-Development-Phase Milliarden da reingepumpt, dann davon zu profitieren. Das läuft inzwischen anders. Inzwischen ist es so, dass die großen Pharmaunternehmen, das sind M&A Buden. Mergers and Acquisition, das heißt, die gehen im Prinzip hin, gucken sich die verschiedenen Start-ups und Forschungs-Start-ups an und auf verschiedene Uni-Projekte und wenn dir vielversprechend genug ist, dann kaufen die das. Das sind die Strukturen, wie sie heute sind. Also ein Buyer, so eventuell wie sie sind, die machen so gut wie gar keine eigene Forschung mehr. Gucken, kaufen. So und wenn man diese Strukturen betrachtet, dann ist wahrscheinlich der effektivere Weg, als jetzt zur Pharmaindustrie zu rennen, ist

Nicola: Mmh, mmh. Okay.

Mr. Nice: gute Strukturen zu schaffen, selber Forschung zu machen und dann werden die darauf aufmerksam und mit einsteigen, wenn es überhaupt nötig ist.

Nicola: Hast du aber als Unternehmer schon, sage ich mal, persönlichen Kontaktpunkt gehabt zu dem Pharma-Lobby? Also haben die deine Business in Sicht?

Mr. Nice: Ich bin ganz sicher, dass Sie das Geschäftsmodell und dass Sie den Bereich in der Sicht haben. glaube, aber das ist jetzt reine Mutmaßung, weil ich habe keinen Kontakt. Ich glaube, dass es für die aktuell vollkommen uninteressant ist. Da kommt was, da ist was am Horizont. Mal gucken, wie relevant das wird. Aber letztendlich, ich glaube, wie gesagt, Monetarisierung ist, was das angeht, schwierig. Die Margen sind einfach viel, viel geringer. Damit können die schlecht arbeiten aktuell.

Markus Franz: Ich möchte mal zurück zu den Menschen kommen. Zum Beispiel, was ist jetzt, sagen wir mal, ein 18-jähriges... Ich fange mal anders an. Ein Freund von mir, ist ein Kiffer. Der muss es übernehmen, der kriegt es verschrieben. Der hat kaum noch einen Darm und so irgendwie was. Und Depressionen und so weiter. Dem hilft das wirklich so durchs Leben. Und der sagt aber meiner Tochter, der hör mal, fang bloß dich damit an, bevor du 25 bist. Und der ist überzeugt von dem Zeug und so weiter.

Mr. Nice: . Okay.

Markus Franz: So, jetzt gehe ich als 18-Jähriger bei euch auf die Seite und habe irgendwie das Gefühl, das hört sich super an, du sagst, David, präventiv und so weiter, bevor man zu gestresstes Burnout entspannt, sich vorher mal. Aber ich bin jetzt 18, ich auch, ich will mich mal entspannen am Freitag, jetzt gehe ich bei euch auf die Seite. Gibt es dann irgendwie einen Korrektiv? Gibt es dann irgendjemand bei euch, der nee, lass mal auf, jetzt warte vielleicht doch noch mal ein bisschen? Oder ist es eben auch gar nicht nötig zu warten, wenn man 18 ist? was passiert da genau?

Mr. Nice: Kannst du dir vorstellen wie beim Kiosk. Es gibt eine gesetzlich festgelegte Grenze, die auf einem medizinischen Konsens basiert und die ist 18 volljährig. Dann darfst du halt Sachen. Und es gibt sicherlich 18-jährige, wenn wir zum Beispiel Führerschein überlegen, die sind vollkommen unreif. am Straßenverkehr teilzunehmen. Und es gibt wahrscheinlich auch 14-Jährige, wo man sagt, die könnten super ein Auto bedienen. Wir versuchen irgendwo einen Konsens zu finden und sagen, 18 ist jetzt die Grenze. Und ähnlich ist es bei der Cannabistherapie auch.

Nicola: Mhm.

Mr. Nice: Warum die medizinische Aversion gegen Cannabiskonsum bei Jugendlichen und die wird auch branchenweit mitgetragen, auch von mir selber. Das liegt daran, dass in den kognitiven Entwicklungsprozessen, die pubertär postpubertär geschehen, das heißt, es ändert sich unheimlich viel im Gehirn, ⁓ es zu vereinfachen. Und wenn du dann mit externen Stimulanzen arbeitest, steigt das Risiko, diese Entwicklung zu stören. So, und das geht von Entwicklungsverzögerung bis hin zu erhöhtem Psychoserisiko. Weil da passiert unheimlich viel.

Nicola: Mmh. Mmh. Mmh.

Markus Franz: Hm.

Nicola: Mmh.

Mr. Nice: Du kannst dir vorstellen, bei Babys ist das so. Ich habe hier ein neun Wochen altes Baby. Alle paar Tage machen die einen Sprung. Da sind die Außersicht. Die kommen nicht klar. Die haben gerade was Neues gelernt. Die Hormone, die ganze Entwicklung, kognitive Entwicklung. Das ist halt bei Jugendlichen auch so. Deshalb ist die Forschung da relativ eindeutig, dass das Psychoserisiko, was bei Cannabis generell eher gering ist, also als Trigger bei Jugendlichen höher ist.

Nicola: Ja.

Markus Franz: Aber was bedeutet das dann? Also im Grunde, eigentlich leuchtet mir das ein, was du sagst, wenn man 18 ist, dann darf man Auto fahren, fragt ja auch keiner danach, ob die reif dazu sind oder nicht. Und jetzt habe ich dich so verstanden, okay, wenn man 18 ist, ist zwar ein gewisses Risiko vielleicht für manche Leute, aber sind halt 18 und ist halt so und so weiter. Oder gibt es dann doch ein Korrektiv bei euch? Also gibt es dann eben doch, ich als 18-Jähriger bei euch auf die Seite komme, bestell was, dass dann euch vielleicht jemand sagt...

Nicola: Er hat's.

Markus Franz: Naja, überlegt ihr das vielleicht nochmal oder aus ärztlicher Sicht so und so? Sowas gibt es überhaupt nicht, oder?

Mr. Nice: Natürlich. ist wie der Arzt. Das ist wie der Fahrlehrer und dann der Fahrprüfer.

Markus Franz: Also man muss zum...

Nicola: Du läufst immer den Arzt, das hatten wir gerade.

Markus Franz: Du läufst immer den Arzt. okay.

Mr. Nice: Ja, du durchläufst immer den Arzt und du hast auch immer den Arzt an der Seite. Wie bei der Fahrprüfung. Du kannst ab 18 die Fahrprüfung machen. weiß jetzt gar nicht, sie sich auf 17 kann man es inzwischen auch, wie auch immer. Vorher kannst du gar nicht den Antrag stellen auf eine Cannabis Therapie. Bist du 18, das ist einfach diese magische Grenze, die ist gesetzt und sicherlich auch aus gutem Grund so.

Markus Franz: okay, das war... Hm.

Nicola: Ja.

Markus Franz: Mmh.

Mr. Nice: Let's discuss 21, okay, aber sie ist jetzt gerade 18. Dann darfst du den Antrag stellen. Dann guckt der Arzt sich deinen Antrag an und der kann fernmündlich über Videosprechstunde oder auch über einen digitalen Fragebogen geschehen. Was sind die Indikationen, was die Kontraindikationen? Und da ist der Arzt bei allen anderen

Nicola: Genau, was wir gerade hatten.

Markus Franz: Okay.

Mr. Nice: konventionellen, analogen Therapieformen auch immer darauf angewiesen, dass der Patient die Wahrheit sagt. Also es ist auch auch da ist so Wenn ein Patient dahin kommt und sich irgendetwas ausdenkt, damit der Arzt auch sagt, das klingt danach, probieren wir mal, ob das wirkt.

Markus Franz: Im Grunde macht er richtig Telemedizin. Ich wusste gar nicht, dass Telemedizin schon so fortgeschritten ist in Deutschland. Hätte ich gar nicht für möglich gehalten.

Mr. Nice: Ja, ist es und es ist auch nötig.

Nicola: Ja.

Markus Franz: Ja, wahnsinn, interessant.

Nicola: Also der Gatekeeper ist der Arzt, entweder über den Fragebogen oder über ein Video. So, jetzt haben wir unseren Gast verloren.

Markus Franz: Hat sich schon abgezeichnet, die Stimme war zwischendurch, bei mir war sie manchmal weg und ich habe ihn kaum noch gesehen.

Nicola: Ja, Ich weiß dann eben, weißt du, dass es danach dann beim Upload wird dann alles hinterhergeschickt, dann ist es wieder komplett. Aber jetzt mal gucken. Wir schauen einfach mal, was ich nochmal einwählen kann.

Markus Franz: Super Typ! Na das ist ja echt mal ein super Typ. Also wie der sich ausdrücken kann und wie einfühlsam und... Den würde ich mich gleich gerne mal treffen. Verwundene.

Nicola: Ja. der Schweiz.

Markus Franz: Aus der Schweiz? Schade, danke. Wie bist du noch mal auf den gekommen?

Mr. Nice: Jetzt müsst ihr doch einmal schneiden.

Nicola: So da ist er wieder. Wir hatten gerade eine kleine technische Panne, das haben wir vielleicht gemerkt. ich kann dir verraten, Markus meinte gerade, das ist ja ein super Typ hier.

Markus Franz: Gut.

Mr. Nice: Ja.

Markus Franz: Das mache ich normalerweise nicht, wenn du jetzt nicht so weit... Ich habe auch direkt gefragt, wo du wohnst, weil dann hätte ich dich mal gefragt, wo wir uns mal treffen. Also was mir zum Beispiel auffällt, ist, wie du auch auf andere Leute eingehst. Also dein Beispiel hat mich schon fasziniert, als ich das mit dem Kiffer, als das Wort fiel. Dass du dann gesagt hast, Nicola, spielst du ein Instrument? Und bezeichnest du dich dann als Musikerin? Das fällt mir häufig bei dir auf. Und da wollte ich dich sowieso fragen, wo hast das gelernt? Oder ist das so ein natürliches Talent von dir? Oder bist du einfach so ein Mensch?

Nicola: Ganz zitt. Man ist

Markus Franz: Hat dir das jemand beigebracht oder lernt man sowas oder du drückst dich ungewöhnlich gut aus?

Nicola: empathisch.

Mr. Nice: Ich glaube, das ist eine Mischung aus genetischem Talent. Das ist vielleicht auch eine Mischung aus, was man so als Kind aufnimmt an Kommunikation sich herum, was man lernt und was man auch sicherlich ausbildung. Aber ich bin jetzt nicht in Kommunikation ausgebildet. Ich einen Bachelor in Business und Finance. Ich habe ein MBA gemacht. Da hat man so bisschen über Kommunikation gelernt.

Markus Franz: nicht wirklich.

Mr. Nice: Nicht wirklich.

Nicola: Ja, und kommst aus dem Akademikerhaushalt und bist ein Businessman, Geschäftsmann, also... Wenn man da sich nicht ausdrücken kann, man auch keine Investoren, geschweige denn dann die Kunden, Also so einfach auch könnte man schon auf den Punkt bringen.

Mr. Nice: Ja, das auch, aber glaube Kommunikation ist ja der Schlüssel für ganz, ganz vieles im Leben. jetzt weg vom Business und das ist ist Schlüssel und ich selber kommuniziere gerne.

Nicola: Mmh.

Markus Franz: In Deutschland, sag ich jetzt mal provokant, wir lernen es ja nicht wirklich. Ich kenne mich da so bisschen aus, ich trainiere eben auch Sprache, ich bringe Leuten schreiben bei und Reden schreiben und sowas alles. Ich habe ja diese hochbezahlten, hochgebildeten Leute, aber die schreiben alle Texte, die kannst du vergessen, die können sich alle nicht vernünftig ausdrücken. Die reden in Fremdwörtern, elitäre Sprache, sowas alles. Ich finde nicht, dass wir es in Deutschland lernen.

Mr. Nice: Vielleicht liegt es auch an der Sprache. Ich habe in England studiert und habe da dann gemerkt, Mensch, die Engländer sind deutlich eloquenter und versierter in ihrer Sprache. Ich weiß nicht, ob die mehr Wörter haben oder ob die einfach mehr Wortkombinationen haben. Aber irgendwie, wenn du dir mal so die BBC oder so anhörst, das fühlt cool, was die da so verbal auspacken zum Teil.

Markus Franz: ⁓ Na!

Nicola: Mmh.

Markus Franz: Ja eben, das hätte ich eigentlich doch gleich drauf kommen können. Manchmal frage ich Leute, die sich gut ausdrücken, hast du in England oder Amerika studiert. In Amerika ist eben auch so. Die lassen sich das auch nicht gefallen, wenn hier Deutsche von der Uni kommen und dann woanders studieren, England oder Amerika, die lassen sich das deutsche Quatsch einfach auch nicht gefallen. Da müssen die erstmal auf die Sprachschule, also sag mal zivilisierten Ländern, musst du einfach erstmal lernen, dich vernünftig auszudrücken und alle Leute mitzunehmen und nicht so universitär wie in Deutschland zu quatschen. Also insofern passt es, du dann in England irgendwie dann auch nochmal was mitgekriegt hast.

Mr. Nice: Hm. Hm.

Markus Franz: Ja, weh.

Nicola: Also die Frage, die ich ja dazu hätte, ist, ob du dank deiner Eloquenz und deiner Reflektiertheit auch von gesellschaftlichen Themen eigentlich nur deshalb dieses Thema Cannabis, was ja so im negativen Licht von in Deutschland betrachtet wird, überhaupt nur an die Brust nehmen kannst. Also kann jemand, weniger eloquent ist, eigentlich so ein heikles Thema auf die Straße bringen. meinst du?

Mr. Nice: Vielleicht nicht so effektiv. Hat ja zwei Themen. Bausteine. Das erste ist, warum kannst du dir dieses Thema zur Brust nehmen? Weil es ist ja irgendwie stigmatisiert und viele haben direkt so eine Ablehnung. Nein. Und das andere ist, wie effektiv kannst du es auf die Straße bringen? Und die erste Frage, die ist, glaube ich, in meiner Historie begründet. Ich bin in einem crosskulturellen Haushalt aufgewachsen, mit einem ghanesischen Vater und einer deutschen Mutter. In einem In diesem Kontext erlebst du zwei Kulturen hautnah, total authentisch und merkst, dass die einfach anders, unterschiedlich sind. Und dann gehst du mit diesem Erlebnis, mit dieser Erfahrung in eine deutsche Schule. Und

Nicola: Mmh.

Mr. Nice: dadurch, dass du durch deine Prägung automatisch ein bisschen anders bist, kannst du auch dein Umfeld irgendwie distanzierter betrachten.

Nicola: Okay.

Mr. Nice: und auch kritischer betrachtet. Ich glaube, wenn du als deutsches Kind in einem deutschen Haushalt total homogenes, kulturelles, homogenes Umfeld erlebst, dann ist das im Fragestellen gewisser gesellschaftlichen Sachen auch immer ein Fragestellen deiner eigenen Identität. Wenn deine Identität aber immer ein Stück weit losgelöst von diesem Kollektiv auch irgendwo stattfindet, dann ist es für dich leichter. gewisse Phänomene infrage zu stellen, weil du dich dann nicht direkt infrage stellst. Du stellst ja nur die Hälfte von dir infrage. Und das

Nicola: Okay.

Markus Franz: Ahem.

Mr. Nice: können Menschen, die so einen Hintergrund haben, oft besser. Und beim Thema Cannabis ist, finde ich, folgendes Phänomen. Du hast auf der einen Seite das Legale. Es gibt ein Gesetz. Und historisch gesehen sind Gesetze entstanden durch ein

Nicola: Mhm.

Mr. Nice: gemeinsamen moralischen Konsens. Wir haben in sehr homogenen Gruppen gelebt, 20 bis 50 Menschen unterm Baum oder vor dem Feuer und haben da zusammengesessen und dann gab es immer wieder Dispute. Und diese Dispute, die wurden dann von Gesetzeskundigen geklärt. Das heißt, es kam dann zwei Menschen, die haben dann ihren Disput vorgetragen und der Gesetzeskundige hatte die

Nicola: Okay.

Mr. Nice: Aufgabe, aus dem kulturellen Konsens heraus ein Gesetz zu sprechen, ein Urteil zu sprechen. Das Urteil wurde gesprochen und dann hat die Gruppe Das Urteil angenommen oder abgelehnt. So wurde Gesetz gemacht. heißt, Moral war die Grundlage für Legal. Und das haben irgendwann mal Führungseliten umgedreht. haben gesagt, Moment, pass mal auf. Wir gehen jetzt hin und schaffen ein Gesetz. Und dieses Gesetz steht über allem. Und dieses Gesetz wird dann wieder runtergezogen. Genau, und schützt ganz oft auch meine Interessen. Genau das. Und davon abgeleitet

Nicola: Mhm. Mhm.

Markus Franz: schützt meine Interessen.

Nicola: Bitte?

Mr. Nice: sind ganz viele Menschen hingegangen und haben ihre Moralvorstellungen definiert. Und die Moralvorstellung ist, Cannabis ist schlecht, ist blöd, ist gefährlich, ist illegal und so weiter. Und diese Kausalität, die konnte ich relativ früh durchbrechen. Und das fing eigentlich an im Studium, als ich mir die neokolionalistischen Beziehungen zwischen europäischen Firmen

Nicola: Hm. Mhm. Mhm. Mhm.

Mr. Nice: und afrikanischen Staaten angeguckt habe.

Nicola: Mhm.

Mr. Nice: Und ich war 18, 19 und hab mir gedacht, boah ist das krass, das ist legal. Ein Nestle, ein Shell, ein Total, eine Waffenindustrie, die können wirklich einen Vertrag machen mit einem Staat, der die Bevölkerung, die dieser Staat vertreten soll, vollkommen übervorteilt, über Jahrzehnte, Jahrhundert ausbeutet.

Nicola: Ausbeut.

Mr. Nice: Und weil das legal ist, fällt es der kompletten westlichen Gesellschaft super schwer, das moralisch so Frage zu stellen, das zu stoppen. Weil es immer wieder kommt, es ist halt legal, wir halten uns ja an alle Gesetze. So, und das war für mich so ein Trigger, an dem ich dann gemerkt habe, ich glaube, es gibt Gesetze, die sind unmoralisch. Und

Nicola: Mmh.

Mr. Nice: Wir kommen ja aus dem Gesamtkontext Thema Mut in unserem Austausch hier. Und dann habe ich den Mut aufgebracht zu sagen, ich bin der anderer Meinung. Und auch noch mehr aufgebracht zu sagen, ich handel jetzt entsprechend. Und deshalb konnte ich mich diesem Thema Cannabis anders annehmen als andere vielleicht.

Nicola: Mmh.

Markus Franz: Hm.

Nicola: Hmm.

Markus Franz: Das ist super interessant. Im Grunde lenkt man natürlich möglich. Ich will jetzt hier nicht öffentlich sagen, dass die von Nestle Verbrecher sind. Allerdings im moralischen Sinne sind sie. Legalerweise sind sie es eben möglicherweise nicht. Aber Firmen, in Afrika, wo wenig Wasser ist, Grund- und Bodenquellen wirklich kaufen, da Stacheldraht drum herum ziehen und die Menschen, die nebenan wohnen, die verdursten. Also das kann ich einfach nur moralisch, kann ich das nur als Verbrechen bezeichnen. Das ist aber offenbar legal. Und im Grunde lenken wir möglicherweise mit so Debatten über Cannabis-Legalisierung oder nicht, lenken wir eben davon ab, dass es eigentlich noch viel größere, wirklich ernsthafte Missstände gibt. Und wir reden über die kleinen Sachen, die großen Leute eben einfach nicht interessieren. Und deswegen gehen wir eben nicht das an, was wirklich das Leben von Menschen verbessern würde. Dass man eben solche unmoralen Praktiken von so großen Konzernen zum Teil eben auch unterbindet.

Nicola: Okay. Mich würde jetzt aber schon nochmal das im Kleinen, nämlich unsere Diskussion hier ⁓ Cannabis interessieren. Hast du denn weil du auch von der Stigmatisierung gesprochen hast, neben dem Business an sich, für dich persönlich auch, in deinem Freundes-, Familienkreis, Investorenkreis, hast du da eine gewisse Stigmatisierung wegen des Cannabis-Ansatzes deines Businesses schon erleben müssen?

Mr. Nice: Ja, ganz klar.

Nicola: Trotz deiner Eloquenz, zu sagen, analytisch herzuleiten und in einen größeren Zusammenhang zu bringen.

Mr. Nice: Ja, Eloquenz in allen Ehren. Letztendlich müssen Menschen ja auch erst mal zuhören. Und das machen Menschen nicht immer. Wollen die auch nicht immer. Und da konfrontiert man Glaubenssätze, die einfach total wichtig für die Identitätsbildung eines Menschen sind.

Nicola: Mmh.

Mr. Nice: Und so sehe ich die Welt und so ist die Welt und so handle ich in diesem Kontext. Das funktioniert nicht immer, das muss auch nicht immer funktionieren. Ich glaube, dass jeder wirklich ein Recht auf seine Meinung hat und es keine Richtige gibt. Aber diesen sehr kritischen, auch zum Teil sehr stark emotional aufgeladenen

Nicola: Mmh.

Mr. Nice: Umgang

Nicola: Ja, oder bewertenden auch. Also auch bewertenden Umgang dann, also ja in dem Fall dann nicht einfach Person gegenüber.

Mr. Nice: Mit der Tatsache, es mit... Werte? Jaja. Genau, den habe ich erlebt, den erlebe ich. Da wird noch viel mehr kommen. Ich gehe ja jetzt erst in die Öffentlichkeit und die Öffentlichkeit wird ja jetzt erst auf mich aufmerksam. Ich habe 20 Jahre lang mit Cannabis gehandelt, Cannabis produziert, illegal, ohne jemals darüber geredet zu haben Und das habe ich nicht getan, weil ich da moralisch nicht hinterstehe, sonst würde ich ja jetzt nicht drüber reden, sondern das habe ich nicht getan, weil es einfach illegal war und ich wollte nicht ins Gefängnis.

Nicola: Also hast du in deinem eigenen Keller die Plantagen gehabt? Riecht dann sehr gut. Ich finde den Geruch so toll.

Mr. Nice: In der Plantage riecht es enorm, aber auch je nach Phase stärker und schwächer. Aber arbeitest durch Kohlefiltern, Luftfiltern. Je nach Plantage sind die manns groß. Also ist Kavenzmänner und die hängen dann unter der Decke. Und durch einen Ventilator entsteht ein Unterdruck und durch den Filter wird die Luft rausgesaugt.

Nicola: Ja. Mhm.

Mr. Nice: Und diese Luft ist dann gefiltert. und dadurch, ich hatte Plantagen gehabt, da wurden Hochzeiten gefeiert in dem Haus. da waren Geschäftsmeetings direkt in dem Nebenraum und du hast nichts gerochen.

Nicola: Okay. Perfekte Deckung. Perfekte Deckung.

Mr. Nice: Ja, hat auf jeden Fall, was das angeht, funktioniert.

Markus Franz: Sag mal, du deswegen, weil die Leute können dich ja jetzt nicht sehen, so wie wir dich sehen, oder die meisten jedenfalls nicht, du bist ja ziemlich, du hast echt dicke Muckis ne? Also du siehst jetzt jedenfalls so aus, ne? Du hast ja so eine Statur, dass man sich mit dir möglicher, du guckst total freundlich, aber du hast so eine Statur, dass man denkt, okay, mit der möchtest mich lieber nicht anlegen. Ist das vielleicht so bisschen Selbstschutz und was in der Muckibude, weil du diese Geschäfte betrieben hast und dich schützen wolltest, oder?

Nicola: Vielen Dank. Das ist jetzt eine besondere Zeit.

Mr. Nice: Das ist eine legitime Frage. Die Muskeln sind Folge eines Lebensstils. Ich mache sehr gerne sehr viel Sport. Aber die sollten jetzt nicht als Abschreckung dienen im illegalen Geschäft. Das reicht wahrscheinlich gar nicht aus. Deshalb ist auch damals der Name entstanden. Es gibt verschiedene Strategien, seine Ideen, Gedanken und Konzepte durchzusetzen. Und es gibt diese Pablo Escobar Strategie. Ich weiß nicht, ob ihr die kennt, was er gemacht hat.

Nicola: Erklärst du mal.

Markus Franz: Die Brutgasse, die mir denen gehört. Also

Mr. Nice: Pablo

Markus Franz: Mafia-Boss.

Mr. Nice: Escobar hatte einen Fahrradladen und der ist da nicht wirklich gelaufen. Also hat er da aus dem Reparaturladen einen Fahrradverleih gemacht. Und Fahrräder verliehen in Medellin, Kolumbien. So irgendwann mal hat sich einfach jemand so ein Fahrrad von ihm geliehen und ist nicht mehr damit aufgetaucht. Und dann hat Pablo sich überlegt, ja Mensch, ist ja ziemlich blöd, weil wenn das jetzt die Runde macht, dass man sich bei mir ein Fahrrad nehmen kann und das zurückzubringen, habe ich Problem. Also ist er hingegangen und hat diesen Typen komplett platt gemacht. Als Zeichen. Und auf der Basis haben dann die Leute immer ihre Fahrräder wieder zurückgebracht. Und da hat er was gelernt. Ich kann durch rohe Gewalt meine Ideen und Gedanken und Konzepte durchsetzen. Und mein Interessen. Und das hat Pablo Escobar dann im Drogenschmuggel vor allem erst mal gemacht. Der hat ja dann angefangen über Lastwagen. Und da ist auch wieder das Gleiche. Du hast ja einen Lastwagen. Ich weiß nicht wie viel.

Nicola: Ja.

Mr. Nice: Kilotonnen Kokain, ist ja Millionen, aber Millionen wert. Da muss ja jemand irgendwie davon absehen, damit abzuhauen. Auch wieder, da hat er die Leute wirklich gehäutet zum Teil, Exempel zu statuieren. Mein Weg war ein anderer.

Nicola: Ja, okay.

Markus Franz: Sechs.

Mr. Nice: Mein Weg war ein anderer.

Nicola: Und... Wo ist der Rückschluss? Okay. Jetzt haben wir ihn.

Mr. Nice: Die erste Art, seine Interessen durchzusetzen, ist halt Ruhe-Gewalt. Und es gibt aber auch Beziehungen. Und wenn jemand weiß, dass du nice bist und dass es gut ist, mit dir zusammenzuarbeiten und auch lange und weiter mit dir zusammenzuarbeiten und von deinem Sinne ist, dann ist das genauso eine effektive Barriere zu solchen Situationen.

Nicola: Sehr schön, sehr schön. Wir sind schon mittendrin. Mehr Arsch weniger Hose zeigen. Aus so bisschen zu sagen, okay, was können die Zuhörerinnen mitnehmen? Unseres Podcasts, die

Mr. Nice: Bis dann.

Nicola: A. Vielleicht überlegen sie selbstständig zu machen und vielleicht aber auch ein Thema haben, das nicht so easy peasy ist, sondern auch unter rechtlichen oder stigmatisierenden Themen sind. Also wäre dann erstens ja schon mal so ein Framing zu machen, also mit Begriffen zu arbeiten.

Markus Franz: Pass auf, ich sag's dir Nick, ich nimmst dir ab. Was ist das Framing was die Botschaft ist hier von Mr. Nice, ist nicht Menschen häuten, sondern nett sein. Das ist die Strategie, die er verfolgt.

Nicola: Sehr gut, sehr gut.

Mr. Nice: Partnerschaftliche Beziehungen, die beidseitig interessieren.

Nicola: Haben wir schon. Das ist die Strategie. Okay, beruhigt mich, beruhigt mich.

Markus Franz: Aber das ist ja eine Botschaft, ich in unserem letzten Podcast hatte, Nick, dass ich immer gesagt habe, immer betonen, Menschen sind nett. Menschen sind nett. Das ist meine feste Überzeugung. Das funktioniert eben auch. Und das ist offenbar Davids Strategie auch. Finde ich total super.

Nicola: Ja, ja, ja. Und nochmal aber, David, zum Thema, auch wenn du jemand bist, der robuster ist und sozusagen vielleicht mehr abkann als andere, aber diese, wenn angehende Gründer oder Unternehmer von außen angegangen werden oder stigmatisiert werden, hast du da einen Tipp, wie man sich davon frei machen kann oder das auch für sich besser bewältigen kann?

Mr. Nice: Lass mich drei Begriffe aufnehmen, die du gesagt hast. Das erste war Selbstständigkeit, das zweite war Unternehmer, das dritte war Gründer. Und wir sprechen ja alle drei an. Manchmal sind Menschen noch Kompilation aus zwei, mindestens mal oder dreien. Und das Thema Selbstständigkeit bedeutet selber. Und das, was

Nicola: Mhm.

Mr. Nice: ich da aus meiner bescheidenen Erfahrung mit auf den Weg geben kann, ist, mach die Sachen selber. Mach dir selber einen Plan. Hör auf selber. Das kann vollkommener Idealismus, vollkommener Naivität sein, Selbstüberschätzung, das kann alles dazugehören. Aber solange es von dir selber kommt, kannst du auch selber für die Folgenverantwortung übernehmen.

Nicola: Mhm. Mhm.

Mr. Nice: Das zweite ist Thema des Wort Unternehmer. Jetzt hast du auf dich selbst gehört und bist mit dir selbst irgendwie klar und weißt, ich mache jetzt selber was. Jetzt musst du auf was unternehmen, auf was tun. Und dieses Tun ist oft über eine Planung hinaus. Und ich glaube, dass eine Planung super wichtig ist, oft weit weit weit weit weit überbewertet, weil sie einfach von einem Wissensstand ausgeht, der

Nicola: Mhm. Mhm.

Mr. Nice: der vollkommen unzureichend ist für das, was in drei Wochen passieren wird.

Nicola: Ja.

Mr. Nice: Aber ein Plan kann dich verpflichten, etwas zu tun. Und der kann halt in Bausteine eingeteilt sein und kann sagen, du musst bis morgen und so weiter. Und kann dich selber irgendwie nicht nehmen. muss er es unternehmen. Und das dritte Wort, was du genannt hast, ist Thema Gründer. Und in dem Wort Gründer liegt Grund. Egal ob du selbst etwas machst und für dich erkannt hast, das muss von mir selber kommen, ich selber bin das Zentrum usw. Egal wie klar dir ist und wie effektiv du das umsetzt etwas zu unternehmen, wirst du scheitern. Und wenn du dann keinen Grund hast, warum du das tust, hast du keinen Grund aufzustehen und weiterzumachen.

Nicola: Vielen Mmh.

Mr. Nice: Und diese drei Themen...

Nicola: Ja, super.

Mr. Nice: Ja.

Nicola: Sehr schön. Also das kann man sehr konkret nicht nur nachvollziehen. Also ich muss dir auch selbst als Unternehmerin und Gründerin, ich kann nicht nur immer Ja, ja, ja sagen. Das stimmt. Sonst schafft man es auch nicht durchzuhalten. Und das hast du ja bewiesen. nicht nur beim Thema über 30 Jahre, sondern daraus jetzt auch noch Business zu machen, das du ganz legal führen kannst inzwischen. Und vielleicht auch noch der zweite Punkt. Was können die mitnehmen, wirklich als Abseits vom Unternehmertum Ich finde, das gehört auch zum Mutmachen, vielleicht mal den Mut haben, auszuprobieren, eine alternative Schmerztherapie auch anzunehmen. Und das Thema Cannabis, es gibt ja noch andere Naturheilverfahren, die ja von unterschiedlichen Völkern dieser Welt schon seit Jahrhunderten genutzt werden, sich vielleicht auf diesen Themen anzunähern und einfach mal auszuprobieren. Vor allem, weil es inzwischen zumindest mit dem Thema Cannabis auch inzwischen total legal geworden ist.

Mr. Nice: Ja,

Nicola: Mr. Nice die

Mr. Nice: Was kann ich machen, den Menschen sagen, ihm Mut zu machen, so eine Therapie zu erwägen, ist, sich damit auseinanderzusetzen. Gott sei Dank gibt es das Internet. Gott sei Dank gibt es total diverse Quellen und total viele Möglichkeiten, sich da zu informieren. das Zweite ist immer auch ein Stück weit Erwartungsmanagement. Wenn ich von einer Therapie die absolute Heilung, das Nonplusultra, ohne Nebenwirkungen erwarte, dann Das Risiko Enttäuschenswert ist total hoch. Cannabis wie jedes andere Medikament und wie jeder andere Wirkstoff hat eine Wirkung und Nebenwirkung. Vielleicht fängt ihr an, oder fängst du an, dich mit den Nebenwirkungen auseinanderzusetzen.

Nicola: Ich Arbeit der der Arbeit mit mit Arbeit mit mit Arbeit Arbeit Arbeit Arbeit Arbeit Arbeit mit Arbeit Arbeit mit mit Arbeit Arbeit Arbeit mit Arbeit

Mr. Nice: Und da gibt es genug Wissen inzwischen. Die Nebenwirkungen sind sicherlich nicht ein exorbitantes Suchtrisiko. oder ein unglaubliches Risiko, dass du jetzt durchknallst auf einmal im Verhältnis zu anderen Medikamenten, Opiaten zum Beispiel.

Nicola: Ja.

Mr. Nice: Und dann erleben wir häufig, dass diese Menschen selbstbestimmt auf diese Idee kommen. Also ich ermutige nicht Cannabis zu nehmen, ist klar. Ich ermutige euch, wenn das für euch in Frage kommt, damit auseinanderzusetzen.

Markus Franz: Seps.

Nicola: Und sich alternativ auch umzugucken. Ja, sehr schön. Mutmachendes Schlusswort, wie ich finde. Vielen Dank für deine nicht nur schönen Geschichten und nachvollziehbaren Punkten, sondern auch deine schöne Sprache. Ich sehe wie beseelt Markus ist.

Mr. Nice: Danke.

Nicola: dass jemand weiß, mit der deutschen Sprache umzugehen, dass es Spaß macht, nicht nur zuzuhören melodisch, sondern eben auch vor allem Inhalte, die sehr spannend sind. Vielen Dank, Mr. Nice. Herzliche Grüße in die Schweiz.

Mr. Nice: Gerne.

Markus Franz: Vielen Dank,

Mr. Nice: Nicola, Markus, sehr bald. Und Markus, wir können uns sicherlich gerne mal auf einen Kaffee treffen. Können wir ja später verabreden. Wir sind ja jetzt im Kontext. Ja. wünsche euch ein schönes Wochenende. Ciao.

Markus Franz: Ja, genau, das ist auch ein bisschen Spaß.

Nicola: Genau, das macht ihr auf jeden Fall. Also, tschüss!

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