#06 Weniger Wessi, mehr Ossi - ist der Osten Deutschlands demokratischer als der Westen?
Shownotes
Weil mich Markus kürzlich mit der steilen These, der Osten sei viel demokratischer als der Westen Deutschlands total baff zurückgelassen hat, möchte ich in unserer Podcastfolge 'Weniger Wessi, mehr Ossi' seine Ausführungen dazu diskutieren.
Wir kommen beide aus dem Westen, Markus jedoch wohnt seit geraumer Zeit in Brandenburg und war in seinem Vorleben als Reporter in Ostdeutschland unterwegs.
Für mich hat sich die Fragestellung Ost/West Unterschiede inzwischen mehr zur Stadt/Land Diskussion entwickelt.
Woher ein Gefühl des Abgehängtseins rührt und mehr diskutieren wir:
- ist die Meinungsfreiheit in Ostdeutschland grösser
- ist das Problem der Staat oder das Volk, also wir
- no Shirt, no serve - dürfen nur Frauen oben ohne
- dominiert eine westdeutsche Elite fast schon totalitär
- wo verläuft die Trennlinie in Deutschland
- Raster Socken oder Locken
- warum wir deutsche Polizisten gut finden
- sind die Ossis jetzt auch schon arrogant
- war Bayern gefühlt der frühere Osten
- hängt das Gefühl des Abgehängtseins mit aktuellen Politiker Attacken zusammen
- woher kommt das Misstrauen gegen den Staat
- sind wir ein Land des Ehrenamts
- was ein Lächeln bewirken kann
erwarten dich, ausserdem: unsere Tipps für erste Schritte, wie jeder von uns Arsch in der Hose zeigen kann, um bei seinen Mitmenschen für ein Lächeln zu sorgen… um ins Machen zu kommen - wie's doch geht?!
Wir freuen wir uns auf Dein Kommentar, Lob, Kritik und Ideen auf Facebook oder Instagram oder Linkedin oder direkt an: nicola@wies-doch-geht.de
Namedropping dieser Folge:
Orwell 1984, Correktiv - Recherchen für die Gesellschaft, Aiwanger, Bild Zeitung, Freiwillige Feuerwehr
Unsere Shownotes:
Politiker Attacken - Die Grünen werden am häufigsten attackiert hier
Transkript anzeigen
00:00:00: Markus.
00:00:02: Nick.
00:00:04: Sehr schön.
00:00:06: Ich freue mich auf unsere heutige Folge, weil du hast mich ja vor Kurzem mit einer stallen These überrascht, die mich total buff hat werden lassen.
00:00:15: Und deswegen meine Frage an dich.
00:00:18: Warum findest du eigentlich wirklich den Osten Deutschlands demokratischer als den Westen?
00:00:25: Hab ich das so gesagt? Demokratie ist ja ein großes Wort.
00:00:30: Naja, jedenfalls finde ich das, dass die Meinungsfreiheit aus Deutschland größer ist.
00:00:36: Vielleicht fange ich mal mit so einer These an.
00:00:42: Ich finde ja, dass Orwell 1984, das hat sich ja total überholt, weil das Problem ist ja nicht mehr der Staat.
00:00:50: Das Problem ist ja das Volk.
00:00:52: Das ist natürlich ziemlich steil, aber mir geht es jedenfalls so, wer hat denn noch Angst vom Staat?
00:00:57: Ich meine, der Staat, den kannst du beleidigen, den kannst du jedenfalls kritisieren, da kannst du alles Mögliche mitmachen.
00:01:03: Aber vergess mal ein Gendersternchen, dann bist du am Arsch.
00:01:07: Ich übertreibe jetzt natürlich so ein bisschen, aber das ist eben nicht nur das Generen, aber auch dieses Vognis.
00:01:13: Zum Beispiel letztens, ich habe das gerade nochmal nachgeguckt, dieses No-Shirt, No-Surf. Kennst du das nicht?
00:01:22: No-Shirt, No-Surf, nein, sagt man nichts. Also kein T-Shirt, kein Surf.
00:01:26: Genau, die werden nicht bedient. Also Männer, die oberkörperfrei zum Beispiel in der Bar sind oder sonst irgendwo, die werden nicht bedient.
00:01:35: Und um also für Gerechtigkeit zu sorgen, weil ja Frauen auch eben dann nicht oben ohne, wobei ihr zumindest in Berlin schwimmen wir dann, dürfen Frauen ja oben ohne.
00:01:44: Ich glaube auch bundesweit auch, glaube ich. Oder ich glaube, Schwimmen wir da dürfen das auch verbieten, aber ich glaube, irgendwie gibt es in der Regel, dass Frauen jetzt in der Regel jedenfalls in Berlin dürfen ja auch oben ohne.
00:01:55: So, aber jedenfalls um für Gerechtigkeit zu sorgen, gibt es jetzt jedenfalls dieses, vielleicht ist das ja gar nicht auf Deutschland nur bezogen.
00:02:02: Und aber jedenfalls ist es eben schon vorgekommen, dass wenn Drama von einer Band, wenn ihr sein T-Shirt aussieht, ein Drama im Konzert, dass dann das Konzert abgebrochen wird.
00:02:12: Und das ist eben einfach, und das kommt eben aus dem Volk, das kommt nicht vom Staat, sondern das ist eben einfach private Leute, die sich dann darüber beschweren und die Veranstalter geben dann klein bei.
00:02:22: Ja, oder denk an die Unis, ja, in der deutschen Uni, dass jetzt auch eine Professorin, die ist doch jetzt niedergebot und rausgeschmissen worden, weil also durfte ihren Vorderern nicht halten.
00:02:34: Da ging es darum, dass es nur zwei Geschlechter gibt. Ja, ist das völlig wurscht, ob zwei gibt oder 100 oder 1000, das ist ja dermaßen wurscht.
00:02:42: Da will ich mich auch gar nicht einmischen. Ich will nur sagen, an einer Uni, an einem freien Ort, man dort denken, an einem freien Ort, darf eine Professorin ihre wissenschaftlich fundierte Meinung nicht mehr ausdrücken.
00:02:55: Was ist denn da los? Das sind alles Geschichten aus dem Westen. Das passiert im Osten, FKK ist ja klar, ist im Osten eh kein Problem, aber eben auch so Geschichten wie an den Unis oder das an deutschen Unis, wenn die das Ständer ständig nicht benutzt, kriegst du eine schlechte Renote.
00:03:11: Das ist die Universität in Göttingen zum Beispiel, dann gibt es Fakultäten in München, selbst in München war das mal so, ist alles nicht im Osten, ist alles im Westen.
00:03:20: Das ist eine westdeutsche Elite, so eine kleine Elite, die irgendwie überraschenderweise ganz viel Einfluss hat und ich will nicht sagen totalitär, sich in eine totalitäre Richtung bewegt, aber da geht es heute darum, andere Leute zu dominieren und Platz zu machen.
00:03:36: Habe ich erst mal genug geredet, oder? Ja, ich versuch dir zu folgen und frage mich doch weiterhin, was hat das jetzt mit Ossi und Wessi zu tun, beziehungsweise mit dem, dass wir sagen, vielleicht ist dieses Ost-Westdenken in der Bevölkerung, ist ja deswegen dieses Jahr nochmal so relevant, weil eben so viele Wahlen in Ostdeutschland anstehen.
00:04:01: Und ja, die Dominanz oder das weitere Wachstum oder zumindest nicht Niederring einer AfD, da ja einige Gedanken macht, aber das kommt bei mir eher so, weil ich finde jetzt alles was du genannt hast, auch mit den Unis und mit dem Wokeness und so, ja, das ist wieder so eine Elitendiskussion und ja, man kann den Eindruck haben, dass das dominiert.
00:04:30: Aber ich glaube, wenn du eine Befragung der deutschen Bevölkerung machst, dann sind das nicht die Themen, die bei denen laufen.
00:04:38: Das mag in den Medien so hoch gepusht werden, vielleicht in unserer kleinen Blase, weil wir da drauf zu reagieren.
00:04:45: Aber wenn ich mal das Thema Ossi/Wessi nehme, glaube ich, sind das eher so Themen wie Stadt-Lang-Bevölkerung, ist eigentlich da eher die Trennlinie inzwischen.
00:04:58: Ja, das mag ja sein, aber das, was ich jetzt sage, ist ja eher erstmal so ein Befund, dass dann eben bestimmte Sachen in Westdeutschland eben verboten werden, oder von Westdeutschen jedenfalls, aber eben nicht von Ostdeutschen, dass ja eben zum Beispiel dieses australische Musikinstrument, wenn du das eben spielst, dann ist das kulturelle Anreichtung, das wird eben in Westdeutschen Unis, wird das dann eben verboten oder in Westdeutschen Städten oder wenn du da auftritt, aber eben nicht in Ostdeutschland, das ist eben einfach nur ein Befund.
00:05:24: Ich habe da noch nie irgendwie was drüber gelesen, also wirklich mal interessieren, was andere Leute dazu sagen.
00:05:29: Aber mein Befund ist, dass diese ganzen, wie ich finde, irrsidigen Fälle auch, wo war denn dieser Fall wohl diese deutsche Musikerin mit Rasta-Socken, die durfte nicht auftreten?
00:05:39: Ich glaube, das war in Berlin.
00:05:40: Ach, da locken mich Socken.
00:05:41: Mit Rasta, wie nennt man das?
00:05:44: Genau.
00:05:46: Sag mal, du brauchst Locken mit Rasta in jeden Fall.
00:05:50: Du bist ja Deutsch, das darfst du sagen.
00:05:52: Ich glaube, da gibt es keinen Bericht.
00:05:53: Ja, man weiß es ja gar nicht mehr.
00:05:55: So, jedenfalls, dass diese Musikerin durfte ja nicht auftreten wegen ihrer Rasta, ich sag jetzt mal Locken.
00:06:03: Und dann wurde ihr aber der wohlmeinende Rat gegeben, sie dürfe aber auftreten, wenn sie sich vor die Haare schneiden lassen.
00:06:10: Und da muss ich sagen, als jemand, der mal bei der Bundeswehr war und sich die Haare abschneiden lassen musste,
00:06:16: ich glaube aber bei der Bundeswehr ist das gar nicht mehr so streng wie mittlerweile in manchen Kreisen hier in unserer Gesellschaft.
00:06:23: Bei der Bundeswehr gab es ja auch mal ein Haarnetz, also selbst die Bundeswehr hat darauf mal Rok sich genommen.
00:06:27: Und jetzt maßt es sich einige Leute an zu sagen, du schaffst nur Auftreten, wenn du über die Haare schneidest.
00:06:33: Also, das ist doch unbleiblich war.
00:06:36: Und das ist Westdeutsch, darauf will ich hinaus.
00:06:38: Das ist ein Befund.
00:06:39: Und woran das liegt, ja, darüber können wir uns dann gerne auch noch unterhalten.
00:06:44: Also, vielleicht muss ich jetzt auch mal kurz erwähnen, also wir sind beide keine Ostdeutschen.
00:06:49: Genau.
00:06:50: Qua Geburt und Herkunft.
00:06:52: Du wohnst aber inzwischen in Ostdeutschland, teilweise in Berlin und teilweise auch im Berliner Umland.
00:07:00: Das Pregne war aber, ja, das Pregne war eigentlich, ich war 1992, war ich eben, hab ich nach Frankfurt oder gegangen als Journalist und war da bis 1996.
00:07:10: Und das ist eben das Entscheidende, dass ich da eben, mir waren die Menschen sofort nahe.
00:07:16: Ich hab die da ja noch in Grunde erlebt in Frankfurt oder an der polnischen Grenze, wie die waren zu DDR-Zeiten.
00:07:22: Da hat sich ja noch nicht, in den Jahren von zwei Jahren, hat sich ja noch nicht so viel getan.
00:07:26: Und das war mir alles sehr sympathisch.
00:07:30: Ich bin nicht sofort an die Leute rangekommen, weil ich nicht oft genug die Hände geschüttelt habe oder nur zur Begrüßung und nicht auch noch, wenn ich aus dem Job rausgegangen bin,
00:07:38: und ich auch noch die Hand geben müssen.
00:07:40: Damit habe ich mich direkt als Wessiger outet, das war alles nicht so einfach.
00:07:44: Aber jedenfalls, ich fand sofort, dass die Ostdeutschen damals jedenfalls, die haben nicht so eine Maske aufgehört, wie wir Wessis.
00:07:53: Ich war zwei Wochen später, war ich am Flughafen in Tegel in Berlin.
00:07:58: Und dann dachte ich, na, ich zwei Wochen war ich in Ostdeutschland zum ersten Mal in meinem Leben.
00:08:03: Und dann war ich am Flughafen in Berlin, Westflughafen.
00:08:07: Und dachte, was sehen alle so arrogant aus hier?
00:08:10: Und das war ja so ein spuntkane Gefühl.
00:08:13: Und dann dachte ich, ach so, das sind alles Wessis hier, genau, das sind die Wessigesichter, das sind Gesichter wie meine.
00:08:18: Wir mit unserer Fassade, mit unserer, ich übertreibe, mit unserer Wichtig-Tour-Fassade, mit unserer, was hermachen-Fassade, mit unserer, ich bin toll-Fassade,
00:08:27: mit unserer stolz geschwelten Brust-Fassade.
00:08:30: Irgendwie auch mit unseren Klamotten, dass wir zeigen müssen, wer wir sind und dass wir ja einen hohen Rang haben in unserem Rudel, oder weiß Gott vor, ja.
00:08:38: Und das war im Westen eben alles nicht. Im Westen war im FKK.
00:08:41: Und da war eben alle gleich, mehr oder weniger, klarer getroffen, Pflanzen und so.
00:08:47: Aber es waren eben mehr Leute gleich und haben nicht versucht, sich abzugrenzen durch Assessoires, Figuren, Ferienketten und sonst was.
00:08:56: Und das war extrem sympathisch.
00:08:59: Ja, das verstehe ich. Aber wir sind jetzt 25 Jahre weiter.
00:09:04: Ja.
00:09:05: Also, wir sind so ein bisschen zusammengewachsen oder auch nicht, da hat jeder so seinen Blickwinkel drauf.
00:09:10: Aber empfindest du wirklich weiterhin zum einen, dass diese Wessi-Arroganz noch existiert?
00:09:17: Da ist Zeit.
00:09:19: Die Wessi-Arroganz, ja, die, da wir Wessi sind halt, wie wir Wessi sind, das hat sich ja nichts geändert.
00:09:24: Und jetzt viele Aussies eben auch so, die sind dann eben so Wessi-sozialisiert, weil das ist ja, sind die Spielregeln, die hier gespielt werden in unserem Land.
00:09:32: Der Ostenspielter hat ohne gar keine Rolle.
00:09:34: Das wird auch die Politiker hier nicht ernst genommen. Das hast du doch spätestens gesehen, als die Landtagswahlen waren in Bayern und in Hessen.
00:09:45: Als da die AfD zweistellige Ergebnisse gekriegt hatte, da sind die Leute plötzlich aufgeschreckt.
00:09:51: Da hat man die Schiss gehabt in ihrer Mandat, nämlich die westdeutschen Politiker, die alle so viele Einfluss haben und die haben Angst um ihre Fründe.
00:09:58: Und dann sind die echt nervös geworden und plötzlich passiert der was.
00:10:01: Aber bei den Ostdeutschen, wenn in Ostdeutschland die Leute die AfD sehen, dann sagen die Leute, ach der Osten, ja, meine Güte sind ja auch nicht so viele Menschen, sind nicht so viele Wähler, denn Osten gehen wir sowieso auf.
00:10:11: Vielleicht übertreibe ich wieder ein bisschen, ich spütze vielleicht ein bisschen zu, aber so um drüber nachzudenken.
00:10:17: Aber als dann im Westen diese Zahlen waren, da wurden die echt nervös und dann haben wir auch was geändert.
00:10:26: Also in der Entwicklung war das in meiner Wahrnehmung auch, dass dieses Erweckungserlebnis erst kam als im Westen, obwohl ja diejenigen, die es in den Osten gebracht haben, ja selbst Wessels sind, also Höcker und Co.
00:10:40: Das scheint irrelevant zu sein und trotzdem stehen wir ja jetzt aktuell zum einen vor der Herausforderung, weil ich wieder auf deinen Politiker bäschige.
00:10:51: Du weißt, ich gehe da immer sehr gern drauf ein, freue mich auch über Insidergeschichten, aber die momentane Tendenz, dass Politiker inzwischen ja auch körperlich angegangen werden und sich das auch in der Statistik verdoppelt hat im Vergleich zu vor Corona.
00:11:09: Von 0 auf 3 oder irgendwie sowas, ja?
00:11:12: Nee, das nicht, ich will dich jetzt nicht mit Zahlen langweilen, also es ist schon beträchtlich, also nicht weil es jetzt gerade auch noch mal aktuelle Fälle gibt, aber also die meisten, die attackiert werden, sind in der Tat die Grünen mit 2000 Attacken in 23 und mit gut 1000 Attacken war es auf die AfD.
00:11:30: Aber immerhin die Hälfte, die anderen Parteien kann man da vernachlässigen, aber generell haben die diese Attacken zugenommen.
00:11:40: Da komme ich jetzt nochmal auf den Punkt, weil ja die Attacken mehr da stattfinden, wo dann in dem Fall bei den Grünen die AfD stärker ist.
00:11:54: Warte mal, warte mal, warte mal, sind denn jetzt, jetzt ist doch ein grüner Wahlkämpfer, ne ja ein SPD-Wahlkämpfer, das Kangenhaus greifgeschlagen, wo waren das überhaupt, das war da auch im Westen oder nicht?
00:12:07: Nee, das war im Osten.
00:12:09: Ach, das war im Osten?
00:12:10: Ah, okay.
00:12:11: Oh Gott, ich will nichts falsches sagen. Also ihr könnt es weiter halt wissen, also es war in Deutschland, das ist sicher.
00:12:16: Aber es ist, wir entsprechenden Attacken im Beinen war das Argument gewesen hier nicht auf die Politiker abladen, sondern mehr die Gemütslage aus welcher Stimmung heraus passiert das und auch in welchen Gegenden,
00:12:35: vielleicht auch eher da, wo dieses Gefühl, dieses Abgehängtseins, was ja oft in Osis unterstellt wurde als Erklärung, dieses Abgehängtsein ja sich inzwischen auf die Ebene, dass die Landbevölkerung bei den Themen, die du auch schon anfangs genannt hast, gar nicht mal mitkommen.
00:12:59: Und wenn so Dinge wie Lastenfahrräder diskutiert werden, die sich wegschmeißen, weil sie sagen, ohne Auto kannst du da auf dem Land gar nichts machen, das kann ich auch bestätigen.
00:13:09: Aber ob dieses Abgehängtsein und das ist dann egal, ob im Westen oder Osten eigentlich zu so einer Stimmung führt, dass entweder auf die Politiker losgegangen wird von der anderen oder dass man inzwischen hinnehmen zu wissen,
00:13:28: dass bestimmte Politiker lügen, korrumpieren wie auch immer, drastische Maßnahmen vorher sagen, sobald sie an die Macht seien und diese Parteien oder Politiker trotzdem gewählt werden.
00:13:41: Das ist ja jetzt welk Weitenphänomen von Trump angefangen in Österreich ist es genauso bei uns eben in Deutschland bei der AfD.
00:13:49: Erst mal Politiker-Bashing, ich bäsche vielleicht Politiker, aber genauso gut würde ich jede andere Berufsgruppe bäschen. Ich glaube nicht Politiker sind nicht besser, nicht schlechter als alle anderen auch.
00:13:59: Wer rechnet doch über die Politiker, der ist ein Bäscher.
00:14:01: Ja eben genau, ich habe ja ganz viel mit Leuten aus der Wirtschaft oder sonst zu tun oder mit den Enden.
00:14:08: Und so weiter, da ist das jetzt irgendwie auch nicht so anders.
00:14:11: Genau, du sagst das, die haben mir eben was zu sagen. Ja, Nour, ich will dann auf deine Frage antworten. Ich merke aber, dass es mir wieder zu früh gegen früh um rechts geht, um AfD, weil das ist immer so die Kiste mit der man den Osten eben in so einem Senkel stellt.
00:14:26: Ihr wählt sofort, ihr wählt so viel den Osten, ihr wählt so viel die AfD und so weiter.
00:14:32: Und jetzt sind jetzt wieder diese Attentate auf Politiker. War denn das auf den Grünen, war das auch in Ostdeutschland?
00:14:38: Im Grunde spielt das für mich... Das war auch in Bayern viel, ne?
00:14:41: Eben, das war in Bayern. Also es spielt für mich gar keine Rolle, wo das war, weil das irgendwie jetzt doch zeigt das jetzt wirklich, wenn das jetzt mehr im Osten war, Angriffe auf Politiker, sagt das irgendwas über den Osten aus?
00:14:54: Nein, es muss aber abgehängt sein. Genau, rührt das aus diesem Gefühl heraus, dass sich viele abgehängt fühlen und da eine Aggression daraus entsteht oder eine Polarisierung oder...
00:15:07: Hm, ja, dazu müsste man natürlich jetzt die Motive kennen, ne? Jetzt die Motive weiß man von diesen Leuten ja noch nicht.
00:15:15: Ich kann ja nur eins sagen, weil ich habe mich jetzt so unkundig gezeigt, aber dieses Thema, das macht mich sonst natürlich wahnsinnig.
00:15:23: Und ich habe vor vielen Jahren, nämlich 2000... Wann habe ich denn... Ich habe ihn schon vor vielen Jahren, da war das schon mal, 2010 oder 11, da gab es ganz viele Attentate auf Büros der Linken und der SPD in Mecklenburg-Vorpommern.
00:15:42: So, das habe ich mir gespätzt gekriegt und hat sich eigentlich kaum jemand darum gekümmert und da habe ich... Ich habe damals für die SPD gearbeitet.
00:15:47: Und dann habe ich dir gesagt, tschüss, ich bin jetzt vier Tage weg, obwohl ich da redenisch schreiben war und habe mir einen Journalisten geschnappt, einen investigativen Journalisten, genauer gesagt den Chef von Korrektiv.
00:15:57: Mit dem bin ich vier Tage durch Mecklenburg-Vorpommern gefahren, einfach um der Sache mal auf die Spur zu gehen.
00:16:02: In welchem Jahr war das nochmal?
00:16:04: Das muss 2012 oder so gewesen sein. 2011 oder 2012.
00:16:11: Und das war schon... Da haben wir wirklich ständig Scheiben geklärt von Abgeordneten, Büros und so weiter, von Linken und SPD und so.
00:16:19: Und das ist natürlich dermaßen widerlich.
00:16:22: Und deswegen, ich habe da eben nicht nur gequatscht und habe auch nicht die Klappe gehalten, sondern wie gesagt, ich bin immer versucht, der Sache auf die Spur zu kommen.
00:16:29: So viel habe ich mich dafür interessiert.
00:16:32: Meine Erkenntnis von dieser Reise, weiß ich noch, ich habe da gar nicht mehr so viel darüber nachgedacht.
00:16:38: Aber eine Erkenntnis war, dass da, wo das nicht passiert, dass da die Situation viel schlimmer ist.
00:16:46: Weil da, wo die Rechten schon das Sagen haben, da machen sie sowas nicht mehr.
00:16:52: Weil da wollen sie nämlich zeigen, dass es Rechte und Ordnung bei ihnen gibt und so weiter, dass sie die Sache im Griff haben.
00:16:59: Das war wirklich die dominante Erkenntnis aus dieser Zeit.
00:17:04: Klar, außer dass man natürlich mitkriegt, wie die Betroffene mit denen haben wir natürlich gequatscht,
00:17:10: da kann man sich auch denken, wie sehr einen das mitnimmt.
00:17:14: Im Grunde arbeitest du für die Bevölkerung, das ist ja nicht nur Egoismus.
00:17:19: Die wollen ja wirklich die Welt zum besseren Ort machen, politiker grundsätzlich.
00:17:24: Also gehe ich mal von da aus.
00:17:26: Und dann kriegst du von diesen Leuten, von denen Leuten, für die du auch da bist,
00:17:32: und da sein willst, von denen fährst du dann Gewalt.
00:17:36: Und das ist natürlich schon herbstig.
00:17:40: Also ich gebe dir mal ein anderes Beispiel, damit wir nicht nur auf diesem Oszi-Wessi-Gedanken sitzen bleiben.
00:17:47: Obwohl es geht auch im Osten aus, geht um Ostbayern.
00:17:50: Du weißt ja, ich komme aus dem Bayerischen Wald.
00:17:52: Und bevor der Eiserne Vorhang viel, also vor der deutschen Wiedervereinigung,
00:17:59: habe ich meine Kindheit verbracht.
00:18:02: Und die CSU, mein Vater war ja quasi geburt, bis er gestorben ist CSU-Mitglied.
00:18:08: Ihm zugute zu halten ist, dass er schon vor 30 Jahren gesagt hat,
00:18:12: eigentlich musste die CSU mit den Grünen zusammenarbeiten.
00:18:15: Das wäre eine super Sache, aber da stand er natürlich ziemlich alleine damit da.
00:18:20: Aber was ich sage, von der Region, also Bayern und gerade Ostbayern,
00:18:24: war ja ein Notstandsgebiet, das hieß glaube ich auch so.
00:18:28: Danach kam ja nichts.
00:18:30: Mit dem Fall der Mauer, das Eiserne Vorhang,
00:18:34: sind die auf einmal zu einer, ich würde mal sagen,
00:18:37: die haben wirklich 20 Jahre Bumntown-Region geworden.
00:18:41: Das lasse sich an einer Zahl zumindest festmachen,
00:18:44: dass die nicht mal, oder gut 3% Arbeitslosigkeit nur haben.
00:18:49: Also im Bundesdurchschnitt haben wir glaube ich momentan 6%,
00:18:52: das ist sowieso generell niedrig.
00:18:54: Aber in Bayern ist wirklich Vollbeschäftigung.
00:18:57: Und die suchen Hände ringend und die kriegen schon sehr viel aus Tschechien,
00:19:02: pendeln auch sehr viel über die Grenze.
00:19:05: Und da hast du in dieser Zeit selbst mitverfolgen,
00:19:10: weil ich ja dann selbst die letzten Jahre ja nicht mehr dort war,
00:19:13: aber wenn ich dahin in eine Bumntown, die auch dort selbst sagen,
00:19:17: was sich da an Mittelstand aufgebaut hat,
00:19:21: mit der Region nicht nur in den Westen zu liefern,
00:19:24: sondern ganz neue Marktpotenziale auch nach Ungarn,
00:19:29: in Rumänien, Albanien, also all das, was wir unter Osteuropa subsumieren.
00:19:35: Und das dadurch aber auch, und das finde ich jetzt so spannend,
00:19:39: deswegen komme ich darauf zu sprechen,
00:19:41: solange das Notstandsgebiet war, gab es eigentlich nur die CSU.
00:19:46: Und in den letzten Jahren hat sich ja der Herr Eibanger dort etabliert,
00:19:52: also die freien Wähler zu einer wirklichen Gegenkraft,
00:19:58: auch wenn sie koalieren, aber der will sich ja wirklich auch gegenüber CSU
00:20:03: absetzen, was ich damit sagen will, eigentlich ist da auf einmal politisch,
00:20:09: was in Bewegungen gekommen.
00:20:11: In einer Zeit, wo es den Leuten immer besser ging.
00:20:15: Und man trotzdem gesagt hat, man will nicht nur dem ein,
00:20:18: also vielleicht weil man, ja, ich weiß gar nicht, wie würdest du es beschreiben.
00:20:23: Also solang man, solang allen nicht so richtig gut ging,
00:20:27: war man mit dem zufrieden, die SPD hat ja in Bayern die Schnitte machen können.
00:20:32: Aber jetzt sagen alle Unzufriedenen von CSU,
00:20:37: wir wollen jetzt auch dagegen agieren.
00:20:40: Und 50 ging es da schon immer zu.
00:20:43: Das war echt ganz logisch.
00:20:46: Also erstmal, ich bin ja verblüfft, dass du sagst, dein Vater,
00:20:50: dass er CSU wählt, dass sich das irgendwie so beschäftigt
00:20:54: oder dass das eher negativ findest, weil ich finde,
00:20:57: ich habe ja auch eher so einen linken Lebenslauf.
00:21:00: Ich weiß gar nicht, was bin ich überhaupt, links, rechts,
00:21:02: das ist mir auch völlig wurscht, ja.
00:21:04: Aber was ich immer so links nicht auch gewesen sein mag oder bin,
00:21:09: ich habe immer Respekt vor der CSU gehabt.
00:21:12: Weil ich habe immer das Gefühl gehabt, dass Bayern das Bundesland
00:21:15: mit der höchsten Lebensqualität ist.
00:21:17: Jedenfalls seitdem ich reise durch.
00:21:19: Ich reise viel durch unser Land und ich fahre mit einem Fahrrad durchs Land,
00:21:23: also wirklich ganz gemütlich und rede mit vielen Leuten.
00:21:26: Und wo die Leute wirklich fröhlich sind und zugewandt
00:21:29: und wo es ihnen irgendwie gut geht und viel lächeln
00:21:31: und so, das habe ich immer in den Eindruck in Bayern.
00:21:34: Und wer hat dafür gesorgt, zumindest ist die CSU kann ja irgendwie,
00:21:38: da die immer regiert hat, muss ja irgendwie was dazu beigetragen haben.
00:21:41: Also stecht gar nicht gewesen sein.
00:21:43: Und meine eigene Meinung, wie interessiert mich da überhaupt gar nicht,
00:21:46: sondern mich interessiert eher, dass die offenbar es hingekriegt haben
00:21:49: für gute Lebensumstände zu sagen.
00:21:51: Und als die Flüchtlingskrise eben war, 2015 oder so,
00:21:55: da hatten die Berliner, die haben alle korrekt gequatscht,
00:21:58: aber wo haben die Leute und die Bayern haben irgendwie
00:22:01: teilweise auch nicht so schönes Zeus gequatscht,
00:22:03: was mir gegen den Strich ging.
00:22:05: Aber in welcher Stadt darfst du mal raten,
00:22:08: dass die Flüchtlinge auf den Straßenkampi hat in Berlin oder in München?
00:22:12: In Berlin haben sie natürlich auf der Straße kampiert,
00:22:15: weil die Stadt Berliner sie wieder nicht hingekriegt hat.
00:22:17: Die quatschen korrekt.
00:22:19: Arm aber sexy, geil, super.
00:22:22: Aber wo machen sie was und wo verfolgen sie nämlich ihre Werte?
00:22:26: zumindest in München, aber eben in Bayern. Die kriegen dann eben wirklich was auf die Beine.
00:22:31: So, und warum jetzt Eivanger? Das ist ja irgendwie auch ganz klar. Erstmal, wenn es mit Leuten besser geht,
00:22:37: dann geht es eben auch um was anderes, dann weiten die Leute ihren Blick so ein bisschen.
00:22:42: So, und warum jetzt so was ausgehen? Eivanger und Freie Wähler.
00:22:45: Als ich in Amerika war, drei Jahre, da habe ich ein Buch gelesen, das heißt "What Matters in Kansas".
00:22:50: Kansas war immer ein sozial regierter Staat, also von den Demokraten.
00:22:56: Und komischerweise fing die dann irgendwann an, die Republikaner zu wählen,
00:23:01: obwohl die Republikaner nachweislich deren Lebensqualität schlechter waren.
00:23:05: Also ich habe weniger Einkommen gehabt, mehr Arbeitslosigkeit usw.
00:23:07: Aber warum? Weil es ging um Waffen, dass man Waffen haben darf und es ging gegen Abtreibung.
00:23:13: Und das war für Leuten wichtiger als das Geld.
00:23:15: Das ist was mit Kultur zu tun. Und das müssen wir einfach kapieren.
00:23:19: Also da bin ich wirklich echt, da sage ich so von oben herab, das müssen wir einfach kapieren,
00:23:27: dass das für Leute einfach eine riesengroße Rolle spielt, diese Kultur.
00:23:31: Und wenn zu viele Leute mit ausländischen Gesichtern in einer Stadt rumlaufen,
00:23:36: meine Güte, ich war in über 60 Ländern, ich reise total gern und alle Menschen sind gleich wie wert und so weiter.
00:23:43: Aber meine Fresse, man kann es doch den Leuten, die vom Land kommen und die eben die Mecklenburg-Vorponner in der Ostsee.
00:23:50: Da ist die Ostsee links oder rechts, das ist Polen. Aber die sind da sonst.
00:23:55: Und da sind zwar jetzt nicht viele ausländer, aber die gucken ja auf Fernsehen, die hören Radio, die kriegen irgendwie was mit.
00:24:02: Da haben die einst vor. Und das ist einfach das auch ein natürlicher Impuls, glaube ich,
00:24:07: dass die Menschen schon immer hatten, denn auch die Amerikaner hatten in Amerika ihren Planwagen.
00:24:12: Das sind einfach bestimmte Gruppen, sind da immer gemeinsam losgefahren und innerhalb des Planwagens waren alle Freunde und außerhalb waren alle Freunde.
00:24:19: Und man schließt sich eben zusammen und man vertraut mehr Leuten, die so aussehen wie man selber und die so ticken wie man selber.
00:24:26: Das ist nun mal einfach so. Vielleicht kann man das ja mal überwinden, aber vielleicht ist es ja sogar ein ganz nütziger Reflex.
00:24:33: Das muss man einfach bedenken. Deswegen eben auch Eibanger und deswegen eben auch die AfD.
00:24:39: Und es ist doch klar, dass die Leute dann die AfD wählen, wenn das so ist, wie es ist. Es ist doch klar.
00:24:45: Ja, weiß ich gar nicht. Also weil du jetzt Bayern so gelobt hast, ich dümme mich mal ein bisschen mit ein,
00:24:51: weil es schon tatsächlich immer so war, nicht nur auch schon vor Söder, dass die Anders nach außen gesprochen und rauspusshaunt haben und polarisiert haben
00:25:04: und hinten dran aber sehr effizient organisiert haben. Und das konnten die aber nur machen,
00:25:11: weil da eigentlich die Bayern selbst sehr geerdete Menschen sind und wenn du mit denen sprichst, dann bist du erstmal Mensch.
00:25:21: Das ist wirklich faszinierend. Also die reden ja nicht so viel, zumindest nicht in Niederbayern.
00:25:26: Das ist in Oberbayern wieder ein bisschen anders. Also da wo die Landschaft so schön ist und die großen schneebedeckten Alpen sind,
00:25:32: aber bayerische Walzen, also die Niederbayern, die man dann kaum mehr versteht, die reden nicht so viel,
00:25:37: aber wenn sie sagen, dann meinen sie es auch so, die sind sehr geerdet, extrem hilfsbereit.
00:25:42: Und ich weiß auch, in meiner Kindheit, wir hatten da immer in der Gegend mehrere Asylantenheime, hießen die dann.
00:25:47: Da hießen dann natürlich auch Menschen, worum die anders aus sahen als der Urbayer in sich.
00:25:53: Und die wurden da schon auch isoliert untergebracht, aber haben sich dann doch unter das Volk gemischt in den Dorfernfelser dann sowieso auf,
00:26:05: aber auch in den kleinen Städten. Und es gab da eigentlich nie Großärger im Sinne von, also ich glaube abgebrannt ist da nie was.
00:26:15: Natürlich gab es immer welche, die das nicht toll fanden und dagegen gepoltert haben, aber auch dieses Ehrenamtliche und dieses "Lass uns dann auch mal was anpacken".
00:26:27: Vielleicht ist es das, weil ich habe mit denen ja auch Diskussion, weil ich komme hier dann aus der Stadt aus Düsseldorf und die respektieren mich deshalb,
00:26:34: weil ich auf dem Land auch geboren bin und weil mein Vater da eben so viel auch fürs Dorf gemacht hat.
00:26:40: Aber ansonsten kann ich mit denen schon so drüber reden und sagen, ja warum brauchen jeder von euch ein Auto?
00:26:46: Könnte man da nicht mal was anderes organisieren oder vielleicht mal gemeinschaftlich über neue Heizungslösungen, muss das jeder einzelne machen.
00:26:53: Und da merke ich dann schon, dass sie dann schon aufstuhren, also nicht mit den anderen.
00:26:58: Und die lachen natürlich über die Themen, die sie mir dann sagen, wie du mit den Chandern und Wogniss und so, wo ich auch sage, ja, das sind ja einige wenige, die darüber diskutieren.
00:27:09: Die interessiert es ja in der Tat so, was passiert vor Ort. Kommt die Oma eigentlich noch ins Nachbardorf, weil da da ein Siegeladen noch ist.
00:27:17: Und wenn du dann siehst, dann werden die halt auch kreativ, aber das ist in der tiefsten Eifel genauso wie im Harz.
00:27:24: Habe ich jetzt hier schöne Beispiele gefunden, dann werden da so Bürgertaxen eingerichtet.
00:27:29: Da kannst du an, einen Vortag anrufen. Für die älteren Menschen geht das, die sind nicht so ad hoc getrieben.
00:27:37: Und für die anderen gibt es dann so Bürger mitverbannten, also Bänkchen zum Sitzen, also das, was ich früher getrennt bin.
00:27:47: Da kann man sich draus setzen, aber ihr, der vorbeifährt, der würde mitveran wollen, also halte ich doch mal an.
00:27:54: Also man muss dann echt kreativ werden, weil es ist schon verdammt schwierig auf dem Land, was Thema Mobilitätslösungen betrifft, über das Auto hinausgehen.
00:28:05: Es geht einfach nicht. Aber das zweite ist auch so das Thema Einsamkeit.
00:28:12: Also ich komme weiterhin so, was lässt jemanden so abgehängt fühlen, wenn ich nicht genug Geld habe und der andere kriegt immer mehr.
00:28:22: Wenn ich nicht mobil bin, also sozusagen mit mir selbst überlassen und eigentlich am Leben nicht teilnehmen kann.
00:28:29: Und dann kommen wir stets damit und sagen, nee, jetzt alle Lastberäder.
00:28:36: Oder sagst du, ja, aber da fehlt vielleicht auch einfach nur in Anführungszeichen so eine differenzierte Kommunikation.
00:28:43: Oder vielleicht gibt sie sogar, aber die trinkt nicht durch.
00:28:45: Genau, und das ist so eine Ignoranz und so eine Überheblichkeit.
00:28:49: Und das ist einem, wo man selber geht um die eigenen Lebensumstände.
00:28:53: Und deswegen sage ich eben auch, dass der Ost nebenher abgehängt wird und nicht so eine Rolle spielt, weil die Leute letztlich, die in unserem Land das sagen haben, das sind eben ja Bessis.
00:29:03: Dass sie selbst im Osten aus Ministerpräsidenten, die Bessis sind, das war ja die ganze Zeit so.
00:29:09: Und das hat wahrscheinlich eben auch Gründe.
00:29:12: Aber trotzdem ist es eben einfach so.
00:29:16: Und genau so wie Bessis hängen in Osten ab und die Stadt, sind so ein bisschen das Land ab.
00:29:21: Ja, ja.
00:29:22: Und vielleicht noch einen Punkt, der da mit dem Apropos Abhängen und Land und Ostdeutschland, das natürlich in den letzten Jahrzehnten auch demografisch sich wahnsinnig viel getan hat.
00:29:34: Nicht nur, dass wir uns alle fragen, wo sind die ganzen Bedienungen in der Gastro hin auf einmal nach Corona und so, wo ich sage, ja Leute, weil es seit 20, 30 Jahren klar ist, die demografische Wandel, der geht gegen uns.
00:29:46: Also es gibt Dörfer im Harz.
00:29:50: Ich krieg Alter über 50 Jahre.
00:29:54: Und es gibt ja auch Untersuchungen auf dem Land.
00:29:57: Als Erstes gehen meistens die jungen Frauen.
00:30:00: Und dann bleiben auch die jungen Männer zurück und kriegen keine Mädels mehr.
00:30:05: Und das macht einen jetzt nicht glücklicher, sage ich mal.
00:30:09: Und dann bleiben so die alten, weißen Männer zurück.
00:30:13: Das meine ich jetzt gar nicht im Woken-Sinn, sondern wirklich im...
00:30:17: Also dann fehlt einfach die Durchmischung unabhängig, ob man jetzt aus Deutschland kommt oder aus dem Ausland.
00:30:23: Ja, das kann schon aus sein.
00:30:25: Was aber auch eine riesengroße Rolle spielt auch heute bei meinem Zahnarzt, aus Deutschland, egal, womit mit den Nachbarn, mit denen ich rede, ist einfach Corona.
00:30:33: Corona hat irgendwie was gemacht mit diesem Land.
00:30:36: Und da waren ja auch die Ostdeutschen eher skeptischer.
00:30:39: Weil da gibt es schon, ich weiß nicht, man kann nicht sagen, es gab eine Einheitsmeinung und da kann man ja der Bildzeitung unendlich dankbar sein.
00:30:46: Und damit kriege ich Gespräche im Osten auch echt in andere Bahnen, weil die sagen dann mal Einheitspresse, Lügenpresse und so weiter.
00:30:53: Es gab noch eine Meinung bei Corona, und da sage ich, stimmt gar nicht Bildzeitung.
00:30:57: Und dann ist erst mal Ruhe.
00:31:00: Also die Bildzeitung hat sich unfassbar verdient gemacht da.
00:31:03: Aber letztlich auch im Nachhinein, man kann natürlich schon den Eindruck haben,
00:31:07: das war schon ziemlich einseitig.
00:31:11: Im Osten ist es eben weniger gut angekommen, weil die vielleicht eben auch die ganze Zeit unter Meinungsbüttel standen.
00:31:18: Vielleicht ist denen das sogar wichtig, die Meinungsfreiheit offen seine Meinung sagen zu können und Sachen hinterfragen zu können.
00:31:25: Ja, auch einfach dagegen zu sein.
00:31:27: Also das MIR-Sanmirs-Syndrom der Bayern.
00:31:30: Also ich glaube, das sind sich die Bayern und die Ostdeutschen oder Sachsen sehr ähnlich.
00:31:34: Das sind ja auch ähnliche Sturschädel.
00:31:37: Also da geht man dann auch schon im Kopf durch die Wand und wird auch handkreiflich, wenn man davon überzeugt ist.
00:31:45: Aber...
00:31:48: Ja, das ist eben das Misstrauen gegen den Staat.
00:31:51: Und das war eben, wenn man jetzt so sieht, klar, der Spahn hat ja einen goldenen Satz gesagt,
00:31:56: wir werden uns viel zu verzeihen haben und ich nehme diesen Satz auch ernst.
00:31:59: Und deswegen nehme ich diesen ganzen Leuten, werfe ich auch nicht vor, was sie für eine Corona-Politik gemacht haben.
00:32:04: Nur ich verstehe dadurch eben dieses Misstrauen gegenüber dem Staat.
00:32:09: Und jetzt ist es ja ziemlich witzig.
00:32:11: Ich habe einen Lachanfall gekriegt, also ich habe gesehen, was die AfD jetzt plakatiert, die plakatierte unter anderem Zensurverhinnahmen.
00:32:17: Und das AfD plakatiert Zensurverhinnahmen, ja, das macht aus Sicht vieler Leute, macht das natürlich Sinn.
00:32:24: Weil man tatsächlich den Eindruck hat, dass hier Leute eben, wenn die nicht woke sind oder so, dass sie dann eben zu Recht gewiesen werden,
00:32:32: dass sie sich das nicht so äußern dürfen.
00:32:34: Und das kann man schon auch unter Zensur ist ja eigentlich staatlich.
00:32:39: Und das ist ja das, was ich ursprünglich gesagt habe, vom Staat muss man in Deutschland keine Angst haben.
00:32:43: Staat ist super, finde ich.
00:32:44: Auch die deutsche Polizei ist ja vergleich zu anderen Ländern.
00:32:47: Meine Güte sind ja richtig freundlich, die sind so krugewandt.
00:32:49: Das ist sensationell eigentlich, ja.
00:32:51: Die haben immer nur gemäckert, aber es ist komplett rechtsstaatlich auch.
00:32:55: Genau, deswegen, was die AfD sagt, Zensurverhinnahmen, es geht nicht um staatliche Zensur,
00:33:01: es geht das wirklich um Zensur westdeutscher Eliten, so würde ich das mal zu bespitzt sagen.
00:33:06: Und deswegen trifft die AfD sicher auch nerv, auch mit dem plakaten Friedenssichern.
00:33:13: Das ist ja echt witzig, man könnte ja sagen, Wartfelschabstellt.
00:33:17: So was verfängt natürlich, die anderen Parteien, dass sie irgendwie eben nicht hinkriegen.
00:33:23: Wobei, da wäre ich jetzt wieder bei meinem Lieblingsthema.
00:33:26: Klar, die Wallen stehen an und deswegen werden uns jetzt wieder die Slogans um die Ohren gehauen.
00:33:31: Und es werden wieder diverse Wünsche mir was Versprechungen abgegeben von allen Parteien.
00:33:40: Aber was mir ja immer so ein bisschen auf den Senkel geht, ist so diese Dienstleistungsmentalität von uns allen,
00:33:47: der Politik und im Staat gegenüber.
00:33:50: Wir nehmen uns was wir brauchen und haben gar nicht so das Gefühl, dass wir ja eigentlich der Staat sind
00:34:00: und wir auch dafür verantwortlich sind, was zurückzugeben, wenn wir wollen,
00:34:05: dass das alles, was sich Demokratie nennt, auch irgendwie weiter funktioniert.
00:34:10: Also es fängt ja schon damit an, dass man wählen geht.
00:34:13: Ja, das machen ja bei uns viele und auswählen, wie viele Leute in Deutschland ehrenamtlich engagiert sind.
00:34:19: Da kommen mir die Tränen, das schäme ich mich zu Tode.
00:34:21: Weißt du, wie viele Leute es in der freiwilligen Feuerwehr geht in Deutschland?
00:34:25: Ja, weiß ich aus, in Bayern sehr viele.
00:34:28: Und insgesamt sind das, ich glaube, 1,3 Millionen Menschen, oder 1,1 bis 1,3 Millionen Menschen,
00:34:33: die sich ehrenamtlich engagieren in der freiwilligen Feuerwehr.
00:34:37: So dann ohne Ende sind die Leute, das hat mich auch bei der SPD mal beeindruckt,
00:34:41: diese Menschen, die wirklich neben ihrem Job dann auch alles mögliche machen.
00:34:46: Und auch als Fußballtrainer und das ist ja auch nicht leicht und als Schiedsrichter,
00:34:50: wo man ja auch beleidigt wird und geschlagen wird, zum Teil von verrückten Eltern.
00:34:54: Also ich finde, das Engagement ist ziemlich groß.
00:34:57: Wir wählen in Deutschland viel, die engagieren sich ehrenamtlich viel.
00:35:00: Die Zahlen, ihre Steuern, das ist auch Engagement.
00:35:04: Viele zahlen sogar immer noch Kirchensteuer, aber merken es.
00:35:08: Aber ein bisschen differenzierter drauf.
00:35:10: Also ich glaube, um deine Argumente kurz, Entschuldigung, dass ich unterbreche.
00:35:14: Also ich glaube, dass ehrenamtlich ist auf dem Land mehr als in der Stadt.
00:35:19: Da würde ich sagen, da können wir stets uns nochmal ein bisschen was abgucken.
00:35:23: Das würde uns in der Stadt auch gut tun.
00:35:28: Na zu dem Thema, wir wollen ja immer so ein bisschen auch überlegen,
00:35:31: was kann der Einzel von uns ganz im Privaten eigentlich auch was bewegen und Arsch in der Hose zeigen?
00:35:37: Ja, das wird zum Beispiel mal wirklich, kann ja nicht jeder, wie ich ein Nationalist in Ostdeutschland leben
00:35:42: und arbeiten und hier an so einem See in Brandenburg leben.
00:35:46: Aber was ja immer ein guter Rat ist, eben vielleicht mal mehr Sachen in Frage stellen,
00:35:52: in Vorteilen begegnen und grundsätzlich Leuten respektieren und nicht Leute in die Pfanne hauen.
00:35:58: Okay, ich hau jetzt die westdeutschen Elite in die Pfanne, weil ich sage, dass sie eben die Ostdeutschen auch ignoriert.
00:36:04: Aber ich finde schon, dass gewaltiger ist und schlimmer ist, wie wir, glaube ich, Ostdeutschen,
00:36:13: also viele Weste ist jedenfalls begegnen. Ich habe es im eigenen Freundeskreis auch erlebt.
00:36:17: Das war so eine Hochmütigkeit und Menschen grenzen sich halt von anderen Menschen ab.
00:36:22: Das ist vielleicht auch so ein natürlicher Impuls, aber da sollte man vielleicht auch mal gegen angehen
00:36:27: und mehr mit Leuten ins Gespräch kommen.
00:36:30: Ich habe beim Fahrradfahren in Afrika und so habe ich mich immer gefragt,
00:36:33: wenn ich zurückgehe, wieso erlebe ich in Afrika so viel und in Deutschland nicht.
00:36:37: Der Grund ist, weil ich anders aussehe und die Leute mich da ansprechen und weil ich die aber auch anspreche.
00:36:42: Wollte ich grad sagen, aber man ist auch selbst anders.
00:36:45: Genau, das mache ich nämlich jetzt hier auch beim Fahrradfahren.
00:36:49: Ich spreche jetzt Leute an, ich pause und ich spreche Leute an.
00:36:53: Also gerade in Brandenburg habe ich nie was erlebt, weil ich fahre ja immer von zu Hause
00:36:57: und fahre mit dem Fahrrad dann irgendwo durch den Wald und dann sehe ich auch ganz wenig Leute.
00:37:01: Und jetzt mittlerweile mache ich es immer einfach so, ich halte einfach mal an
00:37:04: und quatsche mit den Leuten, vor ein paar Tagen habe ich so ein paar älteren Männern und habe ich gesagt,
00:37:08: ich sehe für die Alter ja super aus, die waren über 70 und da war kein Gramm Fett,
00:37:13: die war bei 13 Grad kalten Wasser, die hatten Thermometer mit dem Wasser,
00:37:17: mit so einem Händchen.
00:37:19: Und habe ich dann eben gesagt, ihr seht ja toll aus.
00:37:22: Und dann kam auf mein Fahrrad zu sprechen, so ein Klappfahrrad und ja, war von jetzt geredet.
00:37:26: Hätte ich früher vielleicht nicht gemacht, also ich habe ein paar Leute ansprechen.
00:37:30: Ja, absolut, da fällt mir auch ein, also ich wohne ja hier in Düsseldorf auch mitten in der Stadt
00:37:35: und da ist ja direkt in der Nähe auch so eine Einkaufsstraße
00:37:38: und ich weiß immer, wenn mein Vater zu Besuch war, bei meiner Mutter übrigens auch,
00:37:43: wenn die dann während ich arbeiten war, da Einkaufen waren,
00:37:47: sind die immer irgendwo zum Kaffee eingeladen worden oder schon zum ersten Altbier.
00:37:52: Also die haben da immer Menschen kennengelernt, haben mir das dann abends erzählt
00:37:55: und ich so, Papa, ich habe noch niemanden kennengelernt beim Einkaufen, da Einkaufsstraße
00:38:02: und dann habe ich dann mal bewusst beobachtet und auf meine Mutter, aber es ist ja klar,
00:38:07: die gehen hier aus der Haustür raus und grüßen jeden Menschen, der ihnen entgegen kommt.
00:38:12: Weil man das auf dem Land so macht.
00:38:14: Hier in der Stadt, wir gucken uns nicht mal mehr an.
00:38:18: Das ist aber, nee, ich mache das, das ist auch ein guter Tipp.
00:38:22: Das mache ich auch häufig, brauche ich im Moment nicht, im Moment lächel ich oft mal automatisch immer.
00:38:27: Ja.
00:38:28: Weil Leute grüßen, lächeln mich ständig an. Also ich laufe durch die Stadt und leuchte lächeln.
00:38:32: Allein daran, die denken, ich lächle sie an, obwohl ich lächle die gar nicht an, ich lächle einfach.
00:38:37: Manche sind total erstaunt, ne?
00:38:39: Genau, das kann man auch als Trick, ganz bewusst kann man das machen.
00:38:43: Also wirklich mein Tipp, geht mal einfach mal durch die Stadt und lächelt die Leute mal bewusst an.
00:38:48: Echt nett und aufgeschlossen.
00:38:49: Und die Leute lächeln zurück, also je mehr man gibt, desto mehr kriegt man auch zurück.
00:38:53: Ja, man muss kurz in die Augen gucken und lachen.
00:38:56: Also ich hab's...
00:38:58: Warte mal, das ist mir eben auch noch mal wichtig.
00:39:00: Vielleicht hab ich das schon mal gesagt, aber das ist eben auch wichtig, wenn man mit diesen vermeintlichen AfD-Arschlöchern, wenn man mit denen eben redet.
00:39:07: Ich sag ja, das Wort Arschloch kommt jetzt nicht von mir, ne?
00:39:09: Dazu hab ich zu viele Leute getroffen, ja, die eben vielleicht damit liebäugeln, die zu wählen oder die wirklich wählen.
00:39:17: Aber wenn man mit denen eben vorteils freispricht, ja, und offen und fragt, warum denn eigentlich und was denn da los?
00:39:25: Man kann ja mit denen, das sind ja ganz normale Menschen, ja.
00:39:28: Ganz normal reden.
00:39:30: Und die sind freundlich und gastfreundlich und großzügig und witzig oder nicht.
00:39:36: Das ist ja ganz normale Menschen, ja.
00:39:38: Und da kommt es eben auch drauf an, wie man diesen Leuten begegnet.
00:39:42: Und wenn man eben offen ist und nicht direkt immer Leute verurteilt und sich für was Besseres hält, dann kommt man nämlich auch weit.
00:39:50: Und dann kriegt man ein anderes Menschenbild und dann lächelt man vielleicht auch von alleine.
00:39:54: Da haben wir gar nicht mehr so hüten das auf Menschen, weil dann sind wir alle gar nicht so schlecht, ja.
00:39:58: Nee, aber vielleicht sind wir auch immer so oft mit uns selbst beschäftigt und das dieses nach außen abstrahlen, ne?
00:40:07: Also, dass damit auch so ein Lächeln, finde ich, auch ist der erste Schritt aus einer Einsamkeit heraus.
00:40:14: Egal, ob man das jetzt nur tageweise empfindet oder so dauerhaft.
00:40:18: Und auch das Thema älteren Menschen, ein bisschen Respekt und Hilfe.
00:40:25: Ja, das sowieso.
00:40:27: Ich frage mich aber manchmal großer Gedanke.
00:40:29: Ich frage mich manchmal, ob wir eben einfach dominant und dadurch ein bisschen totalitär sind, ob das ein bisschen deutscher ist.
00:40:37: Dass wir andere Leute dominieren.
00:40:39: Früher haben wir was gemacht.
00:40:40: Genau, die Nazis wissen, wir alle haben dominiert, aber der Prostische Oberigkeitstaat hat dominiert.
00:40:45: Jetzt sind es komischerweise linke, die Dominieren, ne?
00:40:47: Die wirklich kulturell dominieren, wie man zu sprechen hat, wie man sich die Haare haben muss und so weiter.
00:40:55: Das ist so eine Art, insofern sind auch viele Linke, so typisch deutsche.
00:40:59: Wirklich so richtig präustisch dominant, deutscher.
00:41:02: Nicht nach links und rechts gucken, wie andere Leute in den Senkel stellen.
00:41:07: Und das müssen sich diese Leute, da müssen sie sich mal fragen, weil natürlich nicht gerne, ja.
00:41:12: Die denken ja, sie wären irgendwie was besseres als der normale deutsche.
00:41:17: Aber weiß ich nicht, ja.
00:41:20: Sich einfach nicht für besser halten als andere Menschen, Toleranz sein, auf andere Leute zugehen.
00:41:28: Genau, und lächeln.
00:41:30: Und lächeln. Also auf der bilateralen Ebene.
00:41:33: Ja, sag nicht bilateral.
00:41:35: Ich habe mich, keine Fremdwörter und so.
00:41:38: Ich habe es gerade selbst gemerkt, hast du gesehen.
00:41:41: Also im Zweiergespräch lässt sich ja sowieso viel auflösen.
00:41:47: Und da weiß man ja auch erst mal noch, was eine menschliche Meinung ist oder zu einem konkreten Thema,
00:41:53: was man ja auch einfach auch mal stehen lassen kann als Meinung.
00:41:57: Wir müssen ja nicht immer missionärisch unterwegs sein.
00:42:00: Oder eben auch Hilfe anbieten oder auch zum Thema Mobilität.
00:42:04: Also ich kann es nur jedem sagen, da es aus der Stadt, aus dem Land fährt,
00:42:08: da ist jeder froh über eine Mitnahme.
00:42:11: Gerade die Jüngeren als auch die Eltern, weil die dazwischen haben natürlich jemanden Auto,
00:42:16: sind fleißig hin und her.
00:42:18: Aber die Jüngeren wissen nicht, wie sie aus dem Dorf kommen.
00:42:20: Und die Älteren würden auch gerne mal Abwechslung haben.
00:42:24: Also das wären alles so Ansatzpunkte, wo man, wenn man die schöne Landschaft genießt,
00:42:29: egal ob in Bayern, in Ostdeutschland oder im schönen Rheinland.
00:42:34: Einige Geschichte muss ja dann aber dann nochmal los werden, als ich in Rwanda war.
00:42:39: Oder war es in Burundi.
00:42:41: Da bin ich neben Schwarzen, bin ich mein Fahrrad hergefahren, der hatte einen Fahrrad.
00:42:44: Ich hatte einen Fahrrad, so wir fahren Berg hoch, dann hinter uns ein Schriller-Fif,
00:42:49: der Mensch neben mir, ich weiß nicht, werden die auch rot.
00:42:53: Ich glaube, der wurde rot, weil der drehte sich dann um und da war ein alter Mann, der gefifft hat.
00:42:57: Und wir waren an diesem alten Mann vorbeigefahren, ohne den Berg hochzufahren.
00:43:02: Es gehört sich dann nämlich so, dass man so einen alten Menschen,
00:43:05: dass man den auf einen Gepäckteeger dann lässt und wenn man dem hochfährt.
00:43:09: Das ist eben einfach, das sind so ganz einfache Geschichten, die einfach nett sind, die gut tun.
00:43:16: Und da war ich auch beschämt, muss ich sagen.
00:43:19: Ja, und so ein bisschen mehr Verbundenheit wieder da aufbauen.
00:43:24: Egal in welcher Gruppe oder in welcher Gesellschaft oder ob man im Ausland ist oder im Inland.
00:43:30: Man kann mich mit heitechbunden Papageinklamotten an Leuten vorbeipreschen.
00:43:36: Kann man auch machen.
00:43:40: Ich weiß gar nicht, was ich gesagt habe.
00:43:43: Aber ich finde ja schön, dass wir dieses, also wir haben es ja ein bisschen provokativ,
00:43:50: mehr Aussie, weniger Wessie, wobei das ja auch schon zwei Begrifflichkeiten sind.
00:43:54: Ich glaube, die haben sich echt überliefert, oder?
00:43:57: Nein.
00:43:59: Aber das machen wir jetzt nicht wieder auf.
00:44:02: Nein, das war das ein bisschen weiterfragen, konnten sagen.
00:44:06: Im Ostern, im Westdeutschland, sondern vielleicht auch Stadt oder Land oder dann wieder auf dieser ganz obersten Ebene,
00:44:12: einfach das Miteinander.
00:44:14: So kommen wir immer wieder auf dieses Thema zurück, heute auf eine andere Art und Weise.
00:44:21: Und deswegen danke ich dir sehr herzlich.
00:44:25: Danke dir, Nikola.
00:44:27: Meine Frage hast du zumindest beantwortet, das mit dem demokratisch habe ich so ansatzweise verstanden.
00:44:34: Und wer sieht mal, was das Wahljahr bringt.
00:44:38: Genau, so machen wir es.
00:44:39: Das sind ja mehr Parteien, insofern werden wir in der Tat demokratischer.
00:44:44: Also alle wählen gehen, das sowieso.
00:44:46: Und Markus, bis zum nächsten Mal.
00:44:49: Bis zum nächsten Mal, tschüss.
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